„Die Behörden müssen erfahren, was in den vergangenen achteinhalb Jahren passiert ist“, erklärte Walter Geyer, der Sprecher der Anklagebehörde, am Freitag gegenüber der APA. Gegenstand der weiteren Ermittlungen ist vor allem die Frage nach allfälligen Mittätern des Entführers.
„Am Zug ist jetzt die Polizei“, hielt Geyer fest. Die Anklagebehörde habe umfangreiche Anträge eingebracht, über den Fortgang werde man von der Polizei mittels schriftlichen Berichten am Laufenden gehalten. „Was uns vor allem interessiert, sind die genauen Tatumstände“, sagte der Pressesprecher.
Jener Staatsanwalt, der den Akt Kampusch seit deren Verschwinden bearbeitet hat, hätte „wohl kaum darauf gewettet, dass die Sache so ausgeht“, wie er am Freitag einräumte. Er bedauerte, dass Priklopil sich der Strafverfolgung entzogen hat: „Ich hätte ihm gern einige Fragen gestellt und ihn von einem psychiatrischen Sachverständigen untersuchen lassen.“