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Staatsanwalt ermittelt bei Wiener Wohnen

Die Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt in den Büros der Verwaltung der Gemeindebauten in Sachen Amtsmissbrauch, Untreue und Absprachen bei Vergaben. Auch Computer sollen bereits konfisziert worden sein, berichtet der "Kurier" in seiner Samstag-Ausgabe. Ausgangspunkt der Ermittlungen seien Anzeigen gegen drei Entscheidungsträger von Wiener Wohnen, die für Ausschreibungen zuständig sind.


Die in der Anzeige enthaltenen Details seien so konkret, dass die Staatsanwaltschaft Wien sofort ein Verfahren eröffnet habe. Die Anzeige erstattete Wiener Wohnen selbst, erklärte Direktor Josef Neumayer. Es bestehe der Verdacht, dass ein Unternehmen Leistungen verrechnete, die es nicht erbracht hat – und davon dürften auch Mitarbeiter gewusst haben.

Neumayer ist seit etwas mehr als einem Jahr im Amt. Er hat ein neues Team gebildet, das sich in Kooperation mit der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in die Aufklärung der Vorfälle einbringt.

Im Oktober 2012 erstattete Wiener Wohnen eine Anzeige und übermittelte der Staatsanwaltschaft Unterlagen sowie Computer-Festplatten von Mitarbeitern. Zu Weihnachten kamen noch anonyme Sachverhaltsdarstellungen dazu. Diese dürften – laut “Kurier” – von Unternehmen gekommen sein, die in Ausschreibungen nicht zum Zug kamen.

Denn das verdächtigte Unternehmen – laut “Kurier” ein Malerbetrieb – soll in Ausschreibungen die Konkurrenten mit Dumpingpreisen aus dem Feld geschlagen haben. Es besteht der Verdacht, dass dieser Betrieb über die Angebote der Konkurrenten informiert war, also auch Mitarbeiter von Wiener Wohnen involviert sein könnten.

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