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St. Pölten ist nach Sieg gegen Sturm Graz Europacup-Ticket sicher

Jubel bei den Fans am Mittwochabend.
Jubel bei den Fans am Mittwochabend. ©APA
Nach dem 1:0-Sieg gegen Sturm Graz am Mittwochabend ist der SKN St. Pölten nicht nur in das Finale des ÖFB-Cups eingezogen, sondern hat auch seinen Platz in der Europa-League-Qualifikation gesichert. Am 18. Mai treffen die Niederösterreicher auf Meister Red Bull Salzburg.

Für die Entscheidung sorgte “Joker” Gary Noel mit seinem Tor in Minute 97. Der erst kurz vor Ende der regulären Spielzeit eingewechselte Stürmer war damit dafür verantwortlich, dass die unglaubliche Erfolgsserie von Trainer Gerald Baumgartner im ÖFB-Cup weiterging, er gewann in diesem Bewerb auch seine 14. Partie als Trainer und hat damit die Chance, den Titel erfolgreich zu verteidigen. 2013 hatte St. Pöltens Trainer den Regionalligisten Pasching sensationell zum Titel und in den Europacup geführt.

Größter Erfolg der Niederösterreicher

Die im eigenen Stadion zwölf Partien unbesiegten Niederösterreicher schalteten nach Ried den zweiten Bundesligisten in Serie aus und dürfen sich schon jetzt über den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte freuen. Als letzter niederösterreichischer Verein hat übrigens Stockerau 1991 den Titel geholt. Die Steirer verabsäumten es, eine schwache Liga-Saison über den Cup zu retten. Sie sind nächstes Jahr im Europacup damit nur Zuschauer. Die Fans machten ihrem Ärger nach der Partie Luft, einige Vermummte stürmten das Feld, die Situation konnte aber schnell unter Kontrolle gebracht werden.

Ausverkauftes Spiel in der NV-Arena

Die NV-Arena war mit 8.000 Zuschauern zum ersten Mal überhaupt ausverkauft. Und der Start verlief für den Großteil der Fans gleich verheißungsvoll. Mirnel Sadovic prüfte Sturm-Goalie Benedikt Pliquett schon nach vier Sekunden mit einem Heber. Von einem Qualitätsunterschied zwischen dem Erste-Liga-Vierten und Bundesliga-Fünften war kaum etwas zu sehen, beide Mannschaften spielten nach vorne, allerdings jeweils mit der nötigen Absicherung.

Sturm Graz konnte sich nicht durchsetzen

Die Grazer hatten in der ersten halben Stunde etwas mehr Spielanteile, wurden aber nur durch einen Schloffer-Weitschuss, der drüber ging, gefährlich (15.). Danach übernahmen aber die Hausherren klar das Kommando und hätten auch in Führung gehen müssen. Sadovic kam aus 14 Metern völlig frei zum Abschluss, Pliquett erriet aber die Ecke und war am Posten (31.). Fünf Minuten später verdribbelte sich der deutsche Schlussmann, hatte allerdings Glück, dass Dominik Hofbauer mit einem “Roller” aus rund 30 Metern hauchdünn das leere Tor verfehlte (36.).

Cup-Match fehlten zunächst die Höhepunkte

Nach Seitenwechsel entwickelte sich eine offener Cup-Fight, dem vorerst die großen Höhepunkte fehlten. Die Grazer hatten eine rund zehnminütige wirklich starke Phase, in der allerdings mehrmals der letzte Pass oder die nötige Effizienz im Abschluss fehlten. Die etwas müder wirkenden Gastgeber überstanden diese Drangperiode der Gäste aber makellos und setzten selbst immer wieder Nadelstiche. Pliquett ließ sich von Schüssen von “Joker” Bernhard Fucik (68.) und Konstantin Kerschbaumer (73.) aber nicht überraschen.

Auf der anderen Seite musste St.-Pölten-Goalie Patrick Kostner in Minute 77 erstmals all sein Können aufbieten, war bei einem Djuricin-Abschluss mit einer Fußabwehr zur Stelle. Die vorerst letzte Chance hatten die Gastgeber bei einem Weitschuss des rechtzeitig fit gewordenen Andreas Dober in Minute 87.

Grenzenloser Jubel in St. Pölten

In der Verlängerung avancierte Noel zum Matchwinner. Pliquett ließ einen Dober-Freistoß abklatschen und der 24-jährige Engländer staubte aus kurzer Distanz ab. Da Noel zwei weitere Möglichkeiten (100., 101.) ungenützt ließ, blieb es spannend. Da Daniel Beichler mit einem Volleyschuss aus fünf Metern die große Ausgleichschance vergab, blieb es bei der Überraschung. Der Jubel der Hausherren kannte in der Folge keine Grenzen. (APA)

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