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St. Pölten schlägt Lustenau dank Last-Minute-Tor von Thürauer 1:0

90 Minuten wurde im Mittelfeld-Duell des SKN St. Pölten gegen den FC Lustenau den 600 Zuschauern am St. Pöltner Voith-Platz wenig bis gar nichts geboten. Dann zog St. Pöltens Spielmacher Lukas Thürauer von der Strafraumgrenze volley ab und erzielte das Goldtor.

Bei lausigen neun Grad, Schnürlregen und einem seifigen Boden dauerte es (vor den Augen von U21-Teamchef Andi Herzog und Ried Trainer Paul Gludovatz) fast eine halbe Stunde bis das Spiel der beiden Tabellennachbarn etwas Fahrt aufnahm. Den ersten leichten Applaus gab es bezeichnenderweise, als die im Regen stehenden Besucher vom Stadionsprecher die Freigabe bekamen unter die gedeckte Tribüne zu kommen. Gelächter brandete dann auf, als eben jener fragte, ob Elektriker anwesend sind, weil im VIP-Zelt der Strom ausgefallen ist. Sportlich wurde weniger geboten. In der ersten Hälfte waren Chancen Mangelware. Die beste auf Seiten der St. Pöltner vergab Kapitän Jochen Fallmann, der nach einem Eckball aus wenigen Metern an Torhüter Dejan Stojanovic scheiterte (31.). Zuvor hatte Lustenaus Marcel Holzmann (17.) einen Flachschuss aus halblinker Position am langen Eck vorbei gezogen.

Nur fünf Minuten nach der Pause gab es dafür gleich einen richtigen Aufreger: Lustenaus Ungar Gabor Markus stürmte alleine auf das St. Pöltner Tor und wurde von Keeper Thomas Vollnhofer knapp vor der Strafraumgrenze zu Fall gebracht. Schiedsrichter Christopher Jäger (er beging in der Partie sein Bundesliga-Debüt) gab Freistoß und zur Überraschung vieler nur Gelb für Vollnhofer, obwohl Markus einschussbereit durch gewesen wäre. Den Freistoß schoss Harun Erbek in die Mauer. Der Regen hörte dann kurz auf, dafür plätscherte die Partie dahin. Erst in der 70. Minute brachte St. Pölten wieder einen Torschuss zustande, der Freistoß von Jiri Lenko war für Stojanovic jedoch kein Problem. Erstmals laut wurde es auf der Haupttribüne als Peter Brandl einen missglückten Abschlag der Lustenauer nach einem Stojanovic-Ausflug aus dem Mittelkreis volley auf das leere Tor schießen wollte – und nur knapp verzog. Und am Schluss – als sich manche schon auf den Heimweg gemacht hatten – gab es wie aus dem Nichts doch noch ein Tor: St. Pöltens Spielmacher Lukas Thürauer bekam nach einem missglückten Freistoß den Ball an der Strafraumgrenze und zog volley perfekt ins lange Eck ab. Ein glücklicher Sieg der St. Pöltner.

Erste Liga (28. Runde):

SKN St. Pölten – FC Lustenau 1:0 (0:0)

St. Pölten, Voith-Platz, 600 SR: Christopher Jäger

Tor: Thürauer (90.)

St. Pölten: Vollnhofer – Zwierschitz, Popp, Rödl, Lenko – Fröschl (86. Becirovic), Fallmann, Brandl, Thürauer, Hofbauer (63. Ambichl) – Wojtanowicz (78. Kozelsky)

 

FC Lustenau: Stojanovic – Bolter, Schösswendtner, Kobleder, Kircher – Holzmann, Schöpf, Hagspiel, Erbek – Markus (65. Dulundu), Seeger

Gelbe Karten: Rödl (40. Foul), Vollnhofer (50. Foul), Wojtanowicz (77. Foul) bzw. Bolter (11. Foul), Hagspiel (13. Foul), Erbek (90. Foul)

Die Besten: Popp, Fallmann bzw. Erbek

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