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St. Pölten feiert ersten Saisonsieg: 3:1 gegen Gratkorn

Der SKN St. Pölten machte aus seiner Stürmernot (Wojtanowicz, Kozelsky, Gravogl und Gruberbauer sind verletzt) eine Tugend und gewann gegen Schlusslicht Gratkorn dank eines Triplepacks von „Notnagel“-Angreifer Florian Zellhofer mit 3:1.

Im Duell der in den ersten beiden Runden sieglosen Teams hatte der SKN St. Pölten das Spiel von Beginn an unter Kontrolle. Die Niederösterreicher zeigten sich kombinationsfreudig und erarbeiteten sich alsbald Schuss-Chancen, die Vait Ismaili (7.), Mirnes Becirovic (9.), der aufgerückte Innenverteidiger Michael Popp (11.) und Florian Zellhofer (18.) vergaben.

Schlusslicht Gratkorn präsentierte sich zunächst noch verunsichert, fand nur aufgrund eines kapitalen Stellungsfehlers von St. Pöltens Innenverteidiger Markus Speiser eine Möglichkeit durch Joachim Parapatits (25.) vor. Der Ex-Austrianer verstolperte jedoch. Bloß einen Augenblick später kam Markus Gsellmann bei einem Steilpass zu spät – St. Pöltens Keeper Thomas Vollnhofer vermochte zu klären.

Nach nicht einmal einer halben Stunde ging der SKN dann verdient in Führung: Zellhofer kam (bezeichnenderweise nach einem Einwurf!) in gute Schussposition und ließ Gratkorns Keeper Matthias Götzinger mit einem platzierten Flachschuss ins lange Eck keine Chance (29.). Anschließend nahm St. Pölten ein wenig Tempo raus und erhöhte nach einem Bilderbuchkonter fast auf 2:0, Jannick Schibany scheiterte mit seinem Abschluss aber an Götzinger und den Nachschuss setzte er dann an die Stange (42.).

Keine volle Minute nach der Pause setzte St. Pöltens Spielmacher Lukas Thürauer gleich den nächsten Warnschuss neben das Tor. Nach einem Eckball erhöhte Zellhofer schließlich mit einem beherzten Distanzschuss auf 2:0 (55.). Quasi aus dem Nichts stellte Gratkorn aber gleich wieder auf 2:1: Joker Mario Kröpfl nahm eine Flanke von Gsellmann gut mit und ließ Vollnhofer keine Chance (60.).

Die Steirer kamen danach aber nicht auf, brachten lediglich etwas Härte ins Spiel. Innenverteidiger Marco Perchtold holte sich binnen vier Minuten (von der 67. bis zur 71. Minute) zu Recht Gelbrot wegen wiederholten Foulspiels. St. Pölten ließ sich dann nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und erhöhte erneut durch Zellhofer (79.) auf 3:1. Diesmal verwertete der 21-Jährige ein schönes Zuspiel von Thürauer.

In seinen ersten 27 Erstliga-Spielen hatte er es nur auf ein Tor gebracht – gegen Prügelknabe Gratkorn waren es nun gleich deren drei. Nach seiner Auswechslung durfte (in Ermangelung weiterer „Fachkräfte“) Thürauer noch kurz den Mittelstürmer geben, ehe der 17-jährige Patrick Schagerl sein dreiminütiges Profi-Debüt feierte. Torszene gab es da aber – hüben wie drüben – keine mehr. 

Martin Scherb (Trainer SKN St. Pölten): „Wir haben über unsere vielen Ausfälle nicht geraunzt und mit einer beherzten Leistung Selbstvertrauen getankt.“

Michael Fuchs (Trainer FC Gratkorn): „Das war ein Schritt nach vorne, auch wenn wir wieder zu viele Chancen zugelassen haben. Wir haben 12, 13 gute Spieler, unsere Personaldecke ist dann aber zu dünn.“

Erste Liga (3. Runde):
SKN St. Pölten – FC Gratkorn 3:1 (1:0)
St. Pölten, Voith-Platz, 900 SR: Muckenhammer

Torfolge: 1:0 (29.) Zellhofer, 2:0 (55.) Zellhofer, 2:1 (60.) Kröpfl, 3:1 (79.) Zellhofer

St. Pölten: Vollnhofer – Zwierschitz, Speiser, Popp, Ismaili – Ambichl, Fallmann, Thürauer (87. Schagerl), Becirovic  – Zellhofer (80. Gradinger), Schibany (75. Keusch)

Gratkorn: Götzinger – Zündel, Perchtold, Gründler, Schick – Steiner (53. Vorraber), Säumel (50. Kröpfl), Windisch, Gsellmann – Bernsteiner, Parapatits

Gelbe Karten: Ambichl (37. Foul) bzw. Zündel (26. Foul), Säumel (39. Unsportlichkeit), Parapatits (61. Kritik), Perchtold (67. Foul), Schick (68. Foul)

Gelbrote Karte: Perchtold (71. Foul)
 
Die Besten: Popp, Zellhofer bzw. Kröpfl

Thomas Schöpf aus St. Pölten

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