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Sri Lanka: Tote bei Luftangriff

Nach dem jüngsten Anschlag der Rebellen in Sri Lanka haben die Streitkräfte ihre Luftangriffe am Mittwoch fortgesetzt. Dabei sollen zwölf Menschen getötet wordenj sein.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wurden Stützpunkte und mutmaßliche Schiffe der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) beschossen. Zuvor hätten die Rebellen mehrere Marineschiffe angegriffen, sagte ein Militärsprecher.

Eine mutmaßliche Selbstmordattentäterin der LTTE hatte am Dienstag acht Menschen in den Tod gerissen. Der höchste General des Landes und 26 weitere Menschen wurden bei der Explosion in der Hauptstadt Colombo verletzt. Noch am Dienstag reagierten die Streitkräfte mit Luftangriffen, die Rebellen kündigten Vergeltung an.

Sri Lanka wird derzeit von einer neuen Gewaltwelle erschüttert, die seit Anfang April rund 90 Menschen das Leben gekostet hat. Europäischen Beobachtern zufolge sind in erster Linie die LTTE- Rebellen für die Gewalt verantwortlich. Die Rebellen wollen einen eigenen Staat für die 3,2 Millionen Tamilen in Sri Lanka errichten, weil sie sich von der Mehrheit der Singhalesen diskriminiert fühlen.

Ihren bewaffneten Kampf nahmen sie 1983 auf, seitdem fielen dem Konflikt rund 65.000 Menschen zum Opfer. Seit 2002 gilt ein brüchiger Waffenstillstand. Der Friedensprozess brach 2003 zusammen, nachdem die LTTE die Verhandlungen beendet hatte. In der vergangenen Woche sagten die Rebellen ihre Teilnahme an neuen Friedensgesprächen ab, die am Montag in Genf hätten beginnen sollen.

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