Bei einem Luftangriff auf ein Waisenhaus im Nordosten Sri Lankas wurden nach Angaben der Tamilen-Rebellen der LTTE mindestens 61 Schulmädchen getötet worden. Rund 130 Mädchen seien bei dem Bombardement der Luftwaffe teils schwer verletzt worden.
Kampfflugzeuge hätten 16 Bomben auf das Waisenhaus geworfen, in dem ein zweitägiger Erste-Hilfe-Kurs für Schulmädchen aus dem von der LTTE kontrollierten Distrikt Mullaitivu stattgefunden habe. Die Armee dementierte einen Angriff auf das Waisenhaus, bestätigte aber, dass die Luftwaffe in der Region Ziele bombardiert habe.
Wenige Stunden später wurden bei einem Bombenanschlag im Zentrum der Hauptstadt Colombo mindestens acht Menschen getötet und 19 verletzt. Der pakistanische Botschafter Basheer Wali Mohamed entging dem Anschlag unverletzt. Die Polizei teilte mit, unter den Toten seien vier Soldaten. Der Sprengsatz sei weniger als einen Kilometer von der Residenz von Präsident Mahinda Rajapakse entfernt detoniert. Die Regierung machte die LTTE verantwortlich. Pakistan und Sri Lanka sollen über militärische Zusammenarbeit verhandeln. Die LTTE dementierte unterdessen, dass sie der Regierung Verhandlungen angeboten habe.
Im Norden des Landes lieferten sich Rebellen und Armee heftige Kämpfe. Nach Angaben der Rebellen wurden am Sonntag bei Angriffen der Armee 15 Menschen getötet, die in einer Kirche auf der Insel Kayts in der Nähe der Halbinsel Jaffna Zuflucht gesucht hatten. 20 weitere seien schwer verletzt worden. Nach Armeeangaben mussten beide Seiten schwere Verluste hinnehmen. Das Militär habe seit Freitag 60 Soldaten verloren, die Rebellen 200 Kämpfer. Jaffna sei abgeschnitten, hunderte Menschen flüchteten aus dem Gebiet.