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Sri Lanka: Kämpfe um Hafen

In Sri Lanka ist kein Ende der Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Tamilen-Rebellen in Sicht. In der Nacht griff die Armee Geschützstellungen der Rebellen in der Stadt Sampur an.

Die Aufständischen kontrollierten die Stadt und können von dort aus einen wichtigen Marine-Stützpunkt in der Hafenstadt Trincomalee unter Beschuss nehmen.

Dadurch sei die Versorgung der Truppen auf der Halbinsel Jaffna gefährdet, sagte ein Militärsprecher. Oppositionsführer Ranil Wickremesinghe bot der Regierung nach Angaben seiner Partei Gespräche über eine Lösung der Krise an. Allerdings waren frühere derartige Versuche ergebnislos. Die Rebellen der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) vertrauen weder der Regierung noch der Opposition.

Der Leiter des Friedenssekretariats der Regierung, Palitha Kohona, griff die Beobachtergruppe der nordischen Länder wegen ihrer Kritik im Zusammenhang mit einem Massaker an Mitarbeitern einer französischen Hilfsorganisation an. Der Chef der Gruppe habe mit seinen Vorwürfen an die Regierung provokativ und übereilt gehandelt, sagte Kohona. Die Beobachter hatten erklärt, als Urheber des Massakers komme nur die Armee in Frage.

Trotz eines seit 2002 geltenden Waffenstillstands liefern einander Regierungstruppen und Rebellen seit Wochen heftige Gefechte. Dabei wurden hunderte Zivilisten und Kämpfer beider Seiten getötet sowie mehr als 200.000 Menschen vertrieben. Die LTTE kämpft für tamilische Selbstbestimmung im Norden und Osten Sri Lankas.

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