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Sri Lanka: 17 Tote beim Selbstmordanschlag

Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Marinestützpunkt in der Touristenhochburg Galle im Süden Sri Lankas sind nach Militärangaben mindestens 17 Menschen getötet worden.

Ein Marinesprecher sagte, 15 Rebellen, ein Soldat und ein Zivilist seien ums Leben gekommen und 26 weitere Menschen verletzt worden. Insgesamt fünf als Fischtrawler getarnte Boote der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) hätten am Mittwoch versucht, in den Hafen einzudringen. Drei Boote seien zuvor von der Marine versenkt worden, zwei seien in den Hafen gelangt und dort von Rebellen zur Explosion gebracht worden. Touristen kamen nach ersten Erkenntnissen nicht zu schaden.

Der LTTE-nahe Internetdienst Tamilnet meldete, aus zwei Booten heraus seien Angreifer auch an Land gegangen und hätten die Basis mit Panzerfäusten angegriffen. 22 Soldaten seien getötet worden. Die Marinebasis liegt am Stadtrand und nicht in der Nähe von Hotels. Galle ist ein beliebtes Reiseziel bei westlichen Ausländern. Bisher war der mehrheitlich singhalesische Süden des Landes von der im Norden seit Monaten eskalierenden Gewalt verschont geblieben. Der Reiseanbieter TUI nahm Galle am Mittwoch aus dem Ausflugsprogramm und strich die Stadt mit ihrem historischen Fort aus dem Rundreiseangebot.

Nach dem Anschlag kam es zu Panik und Ausschreitungen in Galle. Tamilnet berichtete, singhalesische Aufrührer hätten Läden tamilischer Händler angegriffen. Die indische Nachrichtenagentur PTI meldete unter Berufung auf die Polizei in Galle, drei Randalierer seien angeschossen worden. Die Behörden verhängten eine Ausgangssperre in der Stadt. Die Polizei versicherte, die Lage sei unter Kontrolle.

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