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Sri Lanka: 130.000 auf der Flucht

Angesichts der jüngsten Gefechte in Sri Lanka ist die Zahl der Flüchtlinge nach Angaben der Vereinten Nationen auf 130.000 gestiegen. Den UN fehlt Geld für die Grundversorgung.

Der UNO-Hilfskoordinator John Holmes äußerte sich am Donnerstag in einer Stellungnahme sehr besorgt über die Lage im Osten des Landes und bat um Spenden für die Menschen dort. Die Luftwaffe des Landes hatte in der Region in den vergangenen Tagen mehrfach einen wichtigen Stützpunkt der tamilischen Rebellen angegriffen.

Die Vereinten Nationen hätten praktisch kein Geld zu Verfügung, um die Grundversorgung der Flüchtlinge zu sichern, hieß es in der Stellungnahme weiter. Am dringendsten würden im Moment Lebensmittel, aber auch Wasser und Unterkünfte gebraucht. Die UNO-Abteilung zur Koordinierung von Hilfseinsätzen hatte für 2007 um 66,2 Millionen Dollar (50,22 Millionen Euro) Spenden für Sri Lanka gebeten. Davon gingen den Angaben zufolge bisher nur 2,7 Millionen Dollar (2,05 Millionen Euro) ein – rund vier Prozent der Summe.

Die tamilischen Rebellen „Befreiungstiger von Tamil Eelam“ (LTTE) kämpfen seit 1983 für einen eigenen Staat im Norden und Nordosten des Landes. Etwa 65.000 Menschen kamen ums Leben, bevor 2002 unter norwegischer Vermittlung eine Waffenruhe vereinbart wurde. Ende 2005 flammten die Gefechte jedoch wieder auf. Nach Schätzungen europäischer Beobachter wurden seitdem rund 4.000 Menschen getötet.

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