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Spritzenstreit rettete Todeskandidaten

Zweifel über die richtige Zahl der anzuwendenden Todesspritzen haben einem 24-jährigen Amerikaner wenige Stunden vor der geplanten Hinrichtung vorerst das Leben gerettet.

Der Gouverneur des US-Bundesstaats South Dakota, Mike Rounds, verfügte den Stopp mit dem Hinweis auf ein Gesetz aus dem Jahr 1984, wonach ein Todeskandidat mit zwei Spritzen hingerichtet werden soll. Mittlerweile ist aber die Verwendung von drei Giftcocktails die Standardmethode bei Exekutionen in den USA. In South Dakota gab es seit 59 Jahren keine Hinrichtung mehr.

Der 24 Jahre alte Elijah Page wurde wegen der bestialischen Ermordung eines Mannes vor sechs Jahren zum Tode verurteilt. Gouverneur Rounds sagte, mit dem zunächst bis 1. Juli 2007 befristeten Aufschub wolle er eine Überarbeitung des Gesetzes ermöglichen, um Rechtssicherheit zu schaffen. Andernfalls hätte er riskiert, dass die Beamten, die die Hinrichtung ausgeführt hätten, gegen das Gesetz verstießen.

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