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Spritpreise auf Niveau vor Ukraine-Krieg gesunken

Die Preise für Super und Diesel sind aktuell auf dem Niveau vor dem Ukraine-Krieg.
Die Preise für Super und Diesel sind aktuell auf dem Niveau vor dem Ukraine-Krieg. ©APA/HANS KLAUS TECHT (Symbolbild)
Fahrzeuglenker:innen werden es wahrscheinlich schon registriert haben: An den meisten Tankstellen gab es im September ein Bild, das schon lange nicht mehr zu sehen war - Spritpreise unter 1,50 Euro.
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Im Durchschnitt des Monats lag der Preis für einen Liter Super bei 1,486 Euro (-6,5 Cent im Vergleich zum August) und Diesel bei 1,494 Euro (-5,1 Cent). Ähnliche Spritpreise gab es zwar beispielsweise auch 2023, jedoch immer nur für eine der beiden Treibstoffarten.

Rückgang der Rohölpreise lässt Spritpreise sinken

Dass sowohl der Preis für Super- als auch für Diesel gleichzeitig auf diesem Niveau waren, war zuletzt vor dem Ausbruch des Ukraine-Konfliktes der Fall. Ohne die CO2-Preisgestaltung, die seit Oktober 2022 existiert, würden die Spritpreise im Durchschnitt sogar unter 1,40 Euro liegen. Diese Entwicklung milderte - ähnlich wie im August - auch im September die Inflationsrate in Österreich. An den Tankstellen spüren die Verbraucher:innen nun die Auswirkungen der gesunkenen Rohölpreise.

Der Rückgang der Preise ist hauptsächlich auf die allgemeine Wirtschaftssituation zurückzuführen, die insbesondere in China ins Stocken gerät. Eine abnehmende Nachfrage und daraus resultierende sinkende Preise scheinen ausreichend zu sein, um andere Auswirkungen - darunter die Krise im Nahen Osten - auf diesem Gebiet auszugleichen, wobei die weitere Eskalation im Nahen Osten mit Raketenangriffen des Iran auf Israel sich auch schon leicht beim Ölpreis bemerkbar macht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Mittwochvormittag 74,97 US-Dollar. Das waren 0,67 Prozent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der West Texas Intermediate (WTI) stieg um 0,56 Prozent auf 71,29 Dollar. Derzeit liegen die Ölpreise jedenfalls noch deutlich unter den Jahreshochs im Frühjahr und dem Jahresdurchschnitt.

Spritpreise: Diesel derzeit geringfügig teurer als Super

Die reduzierten Rohölpreise verursachten nicht nur in Österreich eine Senkung der Spritpreise. Im Vergleich der Durchschnittspreise von August und September, die von der EU-Kommission bereitgestellt wurden, liegt Österreich in etwa in der Mitte aller EU-Länder. Im September war Diesel in Österreich - wenn auch nur minimal - kostenintensiver als Benzin. Die um 8,5 Cent geringere Mineralölsteuer je Liter Diesel im Vergleich zu Super war für die Verbraucher:innen an der Tanksäule nicht direkt erkennbar. In EU-Ländern mit höherem Steuerunterschied, wie Deutschland (18,4 Cent) oder Italien (11,1 Cent), war Diesel in den letzten Wochen für Verbraucher:innen preiswerter als Super. EU-weit ist lediglich in Portugal die Mineralölsteuer auf Diesel höher als die auf Benzin.

(APA/Red)

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