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Sprit ohne Ferienzuschlag

Schwarzach -  Pünktlich zum Ferienbeginn ziehen die Preise an den heimischen Zapfsäulen an, so die alljährlich wiederkehrende Kritik der Auto­fahrerclubs ÖAMTC und ARBÖ. Ein Preis-Phänomen, das heuer hingegen keine Anwendung findet.

„Derzeit verhalten sich die Multis relativ brav“, so ÖAMTC-Sprecher Jürgen Wagner ungewohnt zurückhaltend. Auch von Seiten des ARBÖ spricht man von einer „entschärften Lage“ am Spritpreis-Markt. „Derzeit wird kein Körberlgeld verdient“, sagt Sprecher Thomas Woitsch. Die Sprit-Experten raten trotzdem unisono, möglichst in den kommenden Tagen zu tanken. Man gehe nämlich nicht davon aus, dass die Preise längerfristig auf diesem Niveau bleiben würden, so die Autofahrerclubs.

Euro hat Einfluss auf Spritpreis

„Wir glauben, dass der wieder erstarkende Euro einen entsprechenden Einfluss auf die Preispolitik hat“, erklärt Wagner. Denn: Rohstoffe werden in US-Dollar gehandelt, die Preise an den heimischen Zapfsäulen sind vom entsprechenden Wechselkurs abhängig. Schwächelt der Euro im Vergleich zum US-Dollar, ziehen die Spritpreise an. „Aber wir wissen nicht was im Hintergrund passiert und kennen die Gewinnspannen nicht“, betont der ÖAMTC-Sprecher. Auch sei seit Montag ein Bruch der tendenziellen Abwärtsbewegung an den Zapfsäulen zu beobachten. „Die Preise werden wieder anziehen“, sagt Wagner, die Rohstoffpreise generell wieder steigen.

Umweg lohnt sich

Unbestritten bleibt jedoch, dass Sprit im Vergleich zu anderen Bundesländern in Vorarlberg am teuersten ist. Aber auch innerhalb Vorarlbergs lohnt sich der Vergleich – und auch Umwege zu einer günstigeren Tankstelle, wie eine ÖAMTC-Studie beweist. „Bezogen auf den Durchschnittsverbrauch und Durchschnittspreis ergibt sich die Faustregel, dass bei einem Cent Preisunterschied je Liter bei Diesel ein Umweg von sechs Kilometern und bei Super ein Umweg von 4,5 Kilometern in Kauf genommen werden kann“, heißt es in der Studie. Wer abseits der Hauptverkehrsrouten tanke, könne sein Urlaubsbudget entlasten, so der Autofahrerclub. „Vergleichen lohnt sich, denn bis zu zehn Euro pro Tankfüllung Ersparnis sind drinnen“, so der ÖAMTC.


Hofer-Tankstelle kommt wie geplant im Herbst

Die erste Hofer-Tankstelle in Vorarlberg eröffnet nach Informationen des ÖAMTC wie geplant im Herbst in Rankweil-Brederis – die VN berichteten. Eine zweite Niederlassung sei hingegen weiterhin fraglich, so der Sprecher des Autofahrer-Clubs, Jürgen Wagner, der in Kontakt mit den Betreibern der Diskont-Tankstelle steht. Wagner geht derzeit nicht davon aus, dass sich das Preisniveau der etablierten Tankstellen-Betreiber in der näheren Umgebung zur geplanten Hofer-Tankstelle bereits vorab nach unten bewegt. „Ein Billig-Image können sie sich in der kurzen Zeit nicht aufbauen“, so Wagner. Er rechne bei Eröffnung mit einem harten Preiskampf.

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