Sprengstoffanschlag in Burma
In den vergangenen Monaten waren wiederholt Busse Ziele von Anschlägen.
Die Behörden des südostasiatischen Landes machten hiergür indirekt separatistische Rebellen des Karen-Volkes verantwortlich. Die burmesische Armee hatte Massenvertreibungen dieser Minderheit aus dem Gebiet um die neu errichtete Hauptstadt Naypyidaw im Landesinneren ausgelöst. In den vergangenen Jahren hatte die Militärjunta mehr als 200.000 Karen-Volksangehörige innerhalb des Landes zwangsumgesiedelt und etwa 100.000 über die Grenze auf thailändisches Gebiet getrieben. Das thailändische Militär brachte einen Teil der Flüchtlinge gewaltsam zurück.
2005 hatten drei Bombenanschläge in Rangun zahlreiche Opfer gefordert. Dem burmesischen Regime werden schwerste Menschenrechtsverstöße zur Last gelegt, insbesondere Zwangsarbeit, Folter, brutale Verfolgung von ethnischen Minderheiten, Missbrauch von Kindersoldaten und Unterdrückung der Demokratiebewegung. Die Nationale Liga für Demokratie unter Führung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi hatte die Wahlen zu einer Verfassunggebenden Nationalversammlung 1990 mit Vierfünftelmehrheit gewonnen, doch hatte das Militär die Machtübergabe verweigert und die Wahlen annulliert. Nach dem verheerenden Wirbelsturm “Nargis” im Mai hatte die burmesische Militärdiktatur die Tätigkeit internationaler Hilfsorganisationen massiv behindert.