Sprachförderung an der Volksschule Hard Mittelweiherburg

Rund ein Drittel der 265 Schüler der Volksschule Mittelweiherburg sind mit nichtdeutscher Muttersprache. Die größte Gruppe bilden die türkisch stämmigen Schüler. Trotz intensiver Sprachbetreuung im Kindergarten sprechen bei Schuleintritt viele dieser Kinder kein oder kaum Deutsch. Um diese Kinder aus Zuwandererfamilien besser in die Schule zu integrieren, wurde bereits im Schuljahr 2008/09 in der VS Mittelweiherburg das Projekt „Deutsch als Fremdsprache“ aus der Taufe gehoben. Direktor Kurt Engstler erklärt: Reichen die Deutschkenntnisse eines Neueinschulenden nicht, wird er als außerordentlicher Hörer geführt. Damit steht dem Kind wöchentlich eine zusätzliche Deutschstunde zu, die Irmtraud Walenta-Fesenmeier hält. Im schulischen Alltag werden diese Migranten in Kleingruppen zusammengefasst. So bekommen die Kindern mit wenig Deutschkenntnissen täglich eine Stunde gezielte Sprachförderung. Es ist einfach wichtiger, dass die Kleinen einen guten Grundwortschatz beherrschen, anstatt hochgestochene Dinge zu hören. In der Anfangsphase wurde das Modell durch Kurse und intensive Vorbereitung der LehrerInnen begleitet. Dabei wurde klar, es ist wichtig, dass sich die KlassenlerIn und die Förderlehrerin ergänzen. Nur so ist der Erfolg gewährleistet.
Frei nach dem Motto „Sprache macht stark“ wird in Kleinguppen viel gespielt, erforscht, zugehört, erzählt und – fast nebenbei der Grundwortschatz der Kinder ausgebaut. Irmtraud Walenta-Fesenmeier: „Es sind kleine Schritte, die die Kinder machen, aber jeder führt zu mehr Sprachsicherheit und Sprachfreude.“ Die betroffenen Kinder werden einmal pro Tag in einer Gruppe von maximal sechs Schülern zusammengefasst und gefördert. Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich Kinder in einer kleinen Gruppe viel leichter öffnen und neue Wörter und Sätze leichter aufnehmen. „Mit Spaß lernen die Kinder am meisten“ betont Walenta-Fesenmeier. Die Themen stammen aus dem kindlichen Alltag. Zur Zeit beschäftigen wir uns mit „krank sein – gesund sein“. Da bieten sich natürlich Reime, Bewegungsspiele, Kartenspiele, das Sprechzeichnen oder ganz einfach Vorlesegeschichten zum Nacherzählen an.