Mit Geldstrafen und diversionellen Erledigungen ist am Wiener Landesgericht ein Prozess um den unrechtmäßigen Verkauf von Sprachdiplomen zu Ende gegangen. Wie Gerichtssprecherin Christina Salzborn auf Anfrage der APA erklärte, ging die Verhandlung wesentlich rascher als ursprünglich geplant zu Ende. Drei Angeklagte wurden demnach zu Geldstrafen verurteilt, die übrigen zur Verhandlung erschienenen Beschuldigten kamen ohne Schuldspruch jeweils mit einer Diversion davon.
Sieben Personen kauften ein Sprachdiplom
Zehn Angeklagte hatten sich in dem Verfahren schuldig bekannt, das Österreichische Sprachdiplom (ÖSD) an Ausländerinnen und Ausländer verkauft zu haben, die über keine ausreichenden Deutschkenntnisse verfügten. Die Käufer brauchten das Diplom als Nachweis für ihren Aufenthaltstitel oder ein Studium in Österreich. Für rund 2.000 bis 3.000 Euro bekamen sie die Fragen samt Lösungen vor der Prüfung zugesteckt, um diese auswendig zu lernen. Von 2017 bis 2019 hatten auf diesem Weg sieben Personen ein Sprachdiplom erworben.
(APA/red)