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Sportplatzlösung sorgt für Diskussionen

Hier sollen möglichst bald die Bagger zur Errichtung eines Fußball-Trainingsplatzes auffahren.
Hier sollen möglichst bald die Bagger zur Errichtung eines Fußball-Trainingsplatzes auffahren. ©Harald Hronek

Meinungsumschwung in der BH Bludenz zum geplanten Sportplatzbau in Thüringen.

AMP Lange hat man sich in der BH Bludenz mit der Ausfertigung der Auflagebescheide zum geplanten Sportplatzbau im Auwald unter der Firma Hilti Zeit gelassen. Noch im Februar 2011 ist Bezirkshauptmann Johannes Nöbl persönlich mit Bürgermeister Harald Witwer auf Alternativ-Standortsuche in Thüringen gegangen, nachdem die angedachte Lösung in der Nachbargemeinde Bludesch am Veto der FC-Vorstandschaft bereits gescheitert war. Von einer Auwald-Lösung wollte er absolut nichts wissen. “Jetzt ist die Entscheidung für die Auwald – Variante gefallen. Grundsätzlich sind die Bescheide mit erfüllbaren Auflagen der Wasser- und Forstbehörde ausgestellt. Es geht in erster Linie um den Belag. Bei der Verwendung eines unverfüllten Belages sind die Auflagen ungleich geringer als bei einem mit Granulat verfüllten Kunstrasen. Der unverfüllte Kunstrasenbelag wäre rund ein Drittel teurer, fasst Vizebürgermeister Reinhold Schneider stellvertretend für den urlaubenden Bürgermeister Harald Witwer zusammen. Während man in AG-Fußballplatz und in der Vorstandschaft des FC Thüringen aufatmet und endlich grünes Licht für einen Baubeginn im September 2011 sieht, gehen vor allem bei den Grünen in der Gemeindestube und im Land die Wogen hoch.

Alles Schall und Rauch

“Ursprünglich sollte es um einen Trainingsplatz gehen für den FC Thüringen, einem Verein, der zwar regionale Bedeutung hat – im Land aber eine kleine Rolle spielt. Es war schnell klar, dass nicht über einen Spielplatz (für optimale Trainingsbedingungen), sondern über eine neue Sportanlage verhandelt wird. Es folgten Gespräche (hinter verschlossenen Türen), die Forderungen wurden immer vehementer. Die großen Töne einer e5 Gemeinde, der regionalen Zusammenarbeit, der Gemeindekooperation, der umsichtigen und verantwortlichen Budgetierung sind verklungen. Alles Schall und Rauch!” schreibt die Gemeinderätin der Grünen, Elisabeth Tschann in einer Aussendung.
Es könne nicht angehen, dass dafür das Trinkwasser vergiftet wird, weil hier das größte Trinkwasserreservoir von Vorarlberg liege. 10.000 Quadratmeter Auwald seien ein zu hoher Preis und schließlich werde sich der Sportplatzbau auf 1,5 Millionen Euro verteuern, sieht Tschann eine Schwäche bei den Entscheidungsträgern.

Debatten im Raumplanungsausschuss

“Die Debatten rund um den Fußballplatz in Thüringen sind lang. Dreimal hat sich der Raumplanungsbeirat damit befasst, dreimal erging der Auftrag an die Gemeinde: zurück an den Start, es muss eine gemeindeübergreifende Lösung mit den unmittelbaren Nachbargemeinden Bludesch oder Ludesch geben. Diese gemeinsame, kooperative Lösung wäre problemlos möglich gewesen,” so Grünen-Klubobmann Johannes Rauch, selbst Mitglied im Raumplanungsbeirat. “Zu Recht sei vom Raumplanungsbeirat gefordert worden, in Sachen Gemeindekooperation endlich Nägel mit Köpfen zu machen. “Nun wird – offenbar auf Geheiß der Landesregierung – eine Insellösung im Auwald bewilligt. Das ist an Absurdität kaum mehr zu überbieten und das Ende jeder Bemühung um Gemeindekooperation”, sieht Johannes Rauch die Entscheidung problematisch.

Kraftwerkstraße,Thüringen, Austria

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