Sportlicher Einsatz für hörbeeinträchtigte Kinder

Dornbirn. Sportlich gekleidet und top motiviert fanden sich rund 150 Läuferinnen und Läufer beim diesjährigen Jubiläums-Stundenlauf beim Therapie-Reitstall des LZH am Samstagvormittag im Foracheck ein. Alle hatten dasselbe Ziel: Möglichst viele Runden rennen und damit Gutes tun. Die Teilnehmenden organisierten sich einen Sponsor, der pro Runde einen bestimmten Betrag zahlte oder gleich einen Fixbetrag übergab. Der gesamte Erlös des Stundenlaufs kommt der Schule, dem Kindergarten sowie der audiopädagogischen Frühförderung des LZH zugute. Sie alle feiern dieses Jahr 35-jähriges Bestehen. Einen Teil erhält zudem der Therapiereitstall des LZH im Dornbirner Foracheck.
Schulgründung aus Not heraus
Johannes Mathis, Geschäftsführer des LZH, erinnert sich zurück, wie er vor 35 Jahren die Schule gegründet hat. „Damals haben wir mit drei Kindern gestartet. Innerhalb von zwei bis drei Jahren kamen rund 50 Kinder vom Ausland zu uns“, erzählt er. Bis zum damaligen Zeitpunkt gab es für hörbeeinträchtigte Kinder keine Schule. Heute werden in der Schule des LZH 60 Kinder unterrichtet und bestmöglich gefördert. Sieben Kinder besuchen den zentrumsinternen Kindergarten. „Besonders stolz bin ich, dass über 120 Schüler in den umliegenden Pflicht-, Berufs- und höheren Schulen inkludiert sind.“ Zu sehen, wie sich das Zentrum in den vergangenen Jahren entwickelt hat, macht ihn stolz und berührt ihn zugleich.
Großer Zuspruch für hörbeeinträchtigte Kinder
„Es ist schön, dass heute so viele mitrennen und Familien mit hörbeeinträchtigten Kindern unterstützen“, sagte Schulleiterin Andrea Jonach. Rund um den Therapiereitstall war die Rennstrecke abgesteckt. Landtagspräsident Harald Sonderegger eröffnete den Lauf. Eine Runde betrug in etwa 300 Meter. Nach jeder erfolgreich absolvierten Strecke bekamen die Teilnehmenden ein Kreuzchen auf ihren Zettel. Viele packte der Ehrgeiz. Schnell rannten sie die Runden, vorbei an den Therapiepferden und vorbei an der extra aufgestellten Verpflegungsstation. Am Ende wurde die älteste Teilnehmende geehrt (Jahrgang 1953) und auch jene, die die meisten Runden gerannt sind. Zwei Männer schafften in einer Stunde stolze 44 Umrundungen des Therapiestalles.
Ein Fest für Familien
Der Stundenlauf war nicht nur für sportlich Begeisterte ein Erlebnis, auch die Kinder kamen beim Lauf und dem Programm danach ganz auf ihre Kosten. Die Hörtechnik spendierte Popcorn und Zuckerwatte und all jene, die mit den Pferden reiten wollten, durften mit den Therapiepferden eine Runde drehen. Highlight des Stundenlaufs war auch dieses Jahr wieder die Tombola, die mit zahlreichen attraktiven Preisen lockte. Die 60er-Musikanten unterhielten die Gäste und die Mitarbeitenden des LZH verwöhnten mit Grillspeisen. Schulleiterin Jonach lobte das gesamte Zentrum mit seinen Abteilungen, deren Mitarbeitende alle tatkräftig mithalfen. Geschäftsführer Johannes Mathis freute sich über den mehr als gelungenen Stundenlauf. Sein Ziel ist es, dass das, was er in den vergangenen Jahren aufgebaut hat, auch erhalten bleibt. „Das LZH muss weiterhin eine gemeinnützige Stiftung bleiben“, so der Direktor des Landeszentrums. bvs