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Sportliche Krise beim Ex-Regionalligadino FC Hard

©Philipp Steurer
Vorarlbergliga Schlusslicht aus der Bodenseegemeinde setzt trotz Problemen in der Offensive auf die jungen Eigenbauspieler

Nur ein Sieg plus ein Remis und elf Niederlagen setzte es für Vorarlbergligaaufsteiger FC Hard in dieser Saison 2019/2020. Der Truppe um Trainer Martin Schneider fehlen schon elf Zähler auf einen Nichtabstiegsplatz. Seit den letzten neun Meisterschaftsspielen (acht Niederlagen und ein Remis) wartet das abgeschlagene Schlusslicht Hard bereits auf ein Erfolgserlebnis. Das Auswärtsspiel am Sonntag (11.30 Uhr) wurde auf Wunsch von Hard-Trainer Martin Schneider von Samstag auf Sonntag verlegt. Seine Eltern Walter und Brigitte Schneider feiern am Samstag ihre goldene Hochzeit und da will natürlich das Hard-Trainergespann mit den beiden Söhnen Martin und Wolfgang Schneider unbedingt dabei sein und das Sportliche rückt in den Hintergrund. Alf Fünfter in der Landesliga schaffte der ehemalige Regionalligadino in der abgelaufenen Meisterschaft den sofortigen Wiederaufstieg in die Vorarlbergliga und wollte sich in dieser Leistungsstufe etablieren. „Uns fehlt einfach ein richtiger Vollstrecker und die großen Verletzungssorgen haben die Negativserie wesentlich beeinflusst“, sagt Hard Trainer Martin Schneider. Sein Team stellt mit erst dreizehn geschossenen Treffern die schlechteste Offensive der Liga und hat mit 34 Toren die meisten Gegentreffer kassiert. Das Problem von Hard liegt in der Offensive: Vor allem das Fehlen der Langzeitverletzten Patrick Bentele (im Vorjahr 13 Tore), Paul Kuster (Bänderriss), Patrick Peer (Knie) und Comebacker Selcuk Olcum (38/Oberschenkelzerrung) machten sich deutlich negativ bemerkbar. Der Portugiese Pedro Nunes (26) konnte die ihn gesteckten Erwartungen noch nicht erfüllen. Exprofi Andreas Simma (30) ist zwar noch in Hard spielberechtigt, aber hat in dieser Herbstmeisterschaft keine einzige Minute die Abwehrreihe des Bodenseeklubs verstärkt. Ein Abgang (Bezau?) von Simma in der Winterpause gilt als wahrscheinlich. Für Abstiegskandidat Hard kommt es in den verbleibenden vier Partien bis zur Winterpause knüppeldick: Auf Markus Grabherr und Co. warten die drei starken Wälderklubs Alberschwende (a), Egg (h), Schruns (h) und Bizau (a).

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Markus Gritschacher interimistischer Obmann

Abseits der sportlichen Krise hat der Traditionsverein Hard ebenso einen Abganz zu verzeichnen. Nach zehn Jahren hat Gerald Kleiner vor knapp zwei Monaten sein Amt als Obmann zurückgelegt. Markus Gritschacher, selbst seit einem Jahrzehnt Vizeobmann, leitet interimistisch nun bis zur Jahreshauptversammlung Anfang 2020 diese Funktion nach dem Rücktritt von Kleiner. „Der Verein mit großer Tradition setzt den eingeschlagenen Weg mit fast ausschließlich blutjungen Eigenbaus konsequent fort. Wir wollen den Klassenerhalt schaffen, denn die Qualität und das Potenzial ist da um das noch zu bewerkstelligen. Mit einem goldenen Frühling ist noch alles möglich“, sagt Interims-Obmann Markus Gritschacher. Außer Goalie David Masnikosa, Stephan Steinhauser und Boris Zivaljevic stehen nur Harder in der Startelf.

Holzbau Sohm FC Alberschwende – Maldoner Elektrotechnik FC Hard Sonntag

Sportplatz Alberschwende, 11.30 Uhr, SR Jakob Rigger

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