Der Sprung von der Gruppenphase zum Einzug ins Viertelfinale sei unserer Nationalelf, so jedenfalls die Meinung zahlreicher heimischer Spitzensportler am Mittwochabend anlässlich der Gala “Fashion meets Sport” im Wiener Rathaus, schon so gut wie sicher.
Während Brigitte Jank, Präsidentin der Wiener Wirtschaftskammer, auf die Macht der Gedanken und den Heimvorteil setzt, sieht der dreifache Europameister im Segeln, Andreas Hagara, Österreichs Aufstiegschancen eher im Unentschieden gegen die kroatischen Kicker am Sonntag. Das Viertelfinale sei dann zum Greifen nahe, meinten auch Fußballerin Isabel Hochstöger und Grasskiläuferin Ingrid Hirschhofer. Die Hoffnung auf den Titel, so die einhellige Meinung, müsse man dagegen wohl anderen überlassen.
Schwimm-Ass Mirna Jukic drückt aus Entscheidungsschwäche – “Ich bin ja Kroatin und Österreicherin!” – beiden Teams die Daumen. Gemeinsam mit ihrem Bruder Dinko wird sie das Auftaktspiel von Monte Carlo aus verfolgen und hofft, dass die Fußballer unter Josef Hickersberger und Slaven Bilic den Einzug ins Viertelfinale schaffen und Gruppengegner Deutschland und Polen nach Hause schicken.
Etwas realistischer glaubt der vierfache Euro-Bowl-Sieger Christoph Stein, die Chancen der heimischen Kicker beurteilen zu können: “Die Kroaten sind mein Geheimfavorit, die nehmen den Titel mit nach Hause. Die deutsche Mannschaft zu schlagen, ist nur durch ein Unentschieden schaffbar. Ein Sieg der österreichischen Fußballer ist aber fast ausgeschlossen.” Grete Laska setzte dem nur eines entgegen: “Wer hätte 2004 schon auf Griechenland gewettet?”