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SPÖ NÖ gelang 2018 mit Schnabl "Turnaround"

Franz Schnabl übernahm die SPÖ NÖ 2017.
Franz Schnabl übernahm die SPÖ NÖ 2017. ©APA/HELMUT FOHRINGER (Symbolbild)
Bei seinem ersten Antreten als Spitzenkandidat der SPÖ Niederösterreich 2018 erreichte Franz Schnabl zumindest einen "Turnaround" mit einem Plus nach 15 Jahren.

Wenn auch das Ergebnis das zweitschlechteste aller Zeiten im Bundesland gewesen ist, so wurde doch der angepeilte "Turnaround" geschafft, die absolute Mehrheit der ÖVP freilich einmal mehr nicht gebrochen.

Schnabl übernahm SPÖ-Landesgruppe 2017

Der "politische Mensch" Schnabl hatte die 2013 auf den historischen Tiefstand von 21,6 Prozent abgesackte SPÖ-Landesgruppe am 24. Juni 2017 offiziell übernommen. Mit 98,8 Prozent wurde er damals zum Vorsitzenden gewählt. Seinen Bekanntheitsgrad im Land steigerte er vor allem mit einer durchaus eigenwilligen Werbelinie. Schnabl selbst sprach damals von einem "Bekanntheits-Defizit, das es wettzumachen galt".

Bei der erstmaligen Wiederwahl als Landesparteichef im September 2018 erhielt Schnabl 86 Prozent Zustimmung. 89 Prozent - samt ein wenig Aufregung - waren es am 1. Oktober dieses Jahres. "Wir sind eine ehrliche Partei und eine demokratische Partei", sagte Schnabl in seinen Dankesworten. Das unterscheide die SPÖ auch von Wahlergebnissen in Graz (100 Prozent für Karl Nehammer bei der Kür zum ÖVP-Chef, Anm.) und Donezk (russische Scheinreferenden in der Ukraine, Anm.), fügte er hinzu.

SPÖ NÖ: "Turnaround" mit Schnabl 2018

Der Landeshauptfrau-Stellvertreter ist ehemaliger Polizeibeamter und war vor seinem Einstieg in die Landespolitik Personalvorstand bei Magna International. Außerdem ist er Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes Österreichs (ASBÖ). Schnabl war einst jüngster Generalinspektor der Wiener Sicherheitswache. In dieser Funktion ab Anfang 1999 im Amt, wurde er vom damaligen Innenminister Ernst Strasser (ÖVP) Ende Dezember 2002 abgesetzt, was einen Proteststurm der SPÖ auslöste. Schnabl sollte in der Folge Chef der Sicherheitswache der Wiener Bezirke Wieden, Margareten und Mariahilf werden, trat diese Funktion jedoch nie an. Seine Berufung in Sachen Posten-Umbesetzung wurde Anfang August 2003 zurückgewiesen, weil er während des Verfahrens erfolgreich um Karenz angesucht hatte.

Bereits wenige Wochen vor dieser Entscheidung war Schnabl als Sicherheitschef in den Magna-Konzern eingetreten. Im September 2004 wurde er ASBÖ-Präsident (2009 in dieser Funktion mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet, Anm.) und damit kooptiertes Mitglied des Bundesvorstandes der SPÖ.

Schnabl wurde am 14. Dezember 1958 in Neunkirchen geboren. Er ist verheiratet, hat einen Sohn und eine Tochter sowie einen Enkel.

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(APA/Red)

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