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SPÖ fordert erneut staatlich geförderte Vier-Tage-Woche

SPÖ Sozialsprecher Josef Muchitsch pocht weiter auf eine staatlich geförderte Vier-Tage-Woche
SPÖ Sozialsprecher Josef Muchitsch pocht weiter auf eine staatlich geförderte Vier-Tage-Woche ©APA/HERBERT NEUBAUER (Archivbild)
Die SPÖ hat ihre Forderung nach einer staatlich geförderten Vier-Tage-Woche erneuert. Es sei höchste Zeit für entsprechende Pilotprojekte, so SPÖ Sozialsprecher Josef Muchitsch.

"Während andere Länder längst zeitgemäße Arbeitszeitmodelle testen, herrscht bei uns noch eine Arbeitszeitkultur wie im letzten Jahrhundert", beklagte SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch am Dienstag in einer Aussendung.

SPÖ fordert Pilotprojekte zur staatlich geförderten Vier-Tage-Woche

Vor diesem Hintergrund sei es höchste Zeit, die Umsetzung einer freiwilligen Vier-Tage-Woche voranzutreiben und entsprechende Pilotprojekte in die Wege zu leiten.

Muchitsch bezog sich auf eine Studie des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB), wonach Österreich im EU-Vergleich mit durchschnittlich 42,1 Stunden pro Woche besonders hohe Arbeitszeiten aufweise. Nach dem Modell der SPÖ soll die Arbeitszeit von Betrieben dauerhaft um 20 Prozent verringert werden. Ein Drittel der Kosten soll dabei vom Betrieb geschultert werden, ein weiteres Drittel soll das AMS bezahlen, ein Drittel soll durch Lohnverzicht aufgefangen werden.

WKÖ kritisiert ÖGB Arbeitszeitstudie

Die Wirtschaftskammer hat mit der ÖGB-Arbeitszeitstudie wenig Freude. "Die Zahlen aus der Statistik sprechen eine deutliche Sprache: Die tatsächliche Arbeitszeit in Österreich liegt unter dem EU-Schnitt, nicht darüber", so WKÖ-Experte Rolf Gleißner. Laut Eurostat hätten die Österreicherinnen und Österreicher im Jahr 2021 im Schnitt tatsächlich 32,7 Stunden pro Woche gearbeitet. Bei den Vollzeitbeschäftigten waren es 37,5 Stunden. "Beide Werte liegen unter dem EU-Schnitt, der bei 35,2 Stunden inklusive Teilzeit oder bei 38,4 Stunden bei Vollbeschäftigung liegt", so Gleißner.

Seien Erklärung dazu: Bei der tatsächlichen Arbeitszeit werden die Urlaube und Feiertage berücksichtigt. Der ÖGB nennt hingegen selektiv die normale Arbeitszeit, wo die überdurchschnittlich vielen freien Tage in Österreich unter den Tisch fallen.

(APA/Red)

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