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Umstieg auf Schiene spart Pendlern Bares

Umstieg auf "Öffis" spart Pendlern Geld.
Umstieg auf "Öffis" spart Pendlern Geld. ©Symbolbild/Bilderbox
Eine neue Studie des Verkehrsclub lässt Vorarlbergs Pendler aufhorchen: Demnach sparen sie sich mit dem Umstieg auf die Bahn bares Geld - und das nicht zu wenig. Allein auf der Strecke Feldkirch-Dornbirn liegt die Ersparnis bei 2.480 bis 4.230 Euro jährlich.
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Dass die Spritpreise ordentlich angezogen haben, dürfte außer der bis dato untätigen Politik niemandem entgangen sein – dafür reicht es bereits, nach dem Tankstellenbesuch die Geldbörse zu stürzen. Was tun, fragen sich viele. Schließlich sind tausende Menschen schon alleine aus beruflichen Gründen auf ihre fahrbahren Untersätze angewiesen.

Umstieg erspart tausende Euro

Jetzt prescht der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) mit einer neuen Studie vor. Für diese wurden 509 Pendelstrecken untersucht, und ein Kostenvergleich zwischen öffentlichem Verkehrsnetz und Privat-Pkw angestellt. Ergebnis: Mehrere tausend Euro sparen sich jene, die mit dem Öffentlichen Verkehr statt mit dem Auto in die Arbeit fahren.

“Pendlerinnen und Pendler ersparen sich mit dem Umstieg vom Auto auf die Bahn bis zu 6.000 Euro jährlich. Gerade in Zeiten steigender Spritpreise ist das eine wesentliche Entlastung für die Haushalte. Auf ein Monat umgerechnet, entspricht das etwa einer Gehaltserhöhung von 800 Euro brutto”, verdeutlicht VCÖ-Experte Markus Gansterer die Ergebnisse.

Feldkirch-Dornbirn: bis zu 4.230 Euro Ersparnis

Wer zum Beispiel von Wiener Neustadt nach Wien mit der Bahn pendelt, spart zwischen 2.550 und 5.180 Euro im Jahr. Die Kosten für den Öffentlichen Verkehr beinhalten auch die Netzkarte für den Wiener Stadtverkehr. Auf der Strecke von Wels nach Linz in Oberösterreich lassen sich zwischen 2.640 und 4.770 Euro im Jahr einsparen. Auf der Strecke Feldkirch-Dornbirn liegt die Ersparnis bei 2.480 bis 4.230 Euro. Bei den Pkw-Kosten wurden in der VCÖ-Untersuchung neben den Ausgaben für Treibstoff auch die anteiligen Kosten für Reparaturen und Abnützung einkalkuliert.

Neben den hohen Treibstoffpreisen erhöht auch der niedrige Besetzungsgrad der Autos die Pendelkosten pro Person. In 14 von 15 Autos sitzt nur eine Person. “Fahrgemeinschaften bilden spart nicht nur Spritkosten sondern führt auch zu einem geringeren Verkehrsaufkommen in den Stadteinfahrten der wichtigsten Pendeldestinationen. Die größte Einsparung bringt aber der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel”, hebt Gansterer die Vorteile des Öffentlichen Verkehrs hervor. Auf der Strecke Villach – Klagenfurt in Kärnten bringt der Umstieg auf die Bahn eine Ersparnis von rund 1.350 Liter Sprit jährlich. Auf der Strecke Bruck a. d. Mur – Graz in der Steiermark können rund 1.760 Liter Sprit gespart werden, auf der Strecke Telfs – Innsbruck in Tirol rund 1.080 Liter Sprit.

Kritisiert wird allerdings, dass das öffentliche Verkehrsnetz noch zu viele Lücken aufweise. Zumindest sollten nach VCÖ-Forderung alle Pendler einen Teil ihres Weges mit öffentlichen Verkehrsmittel bewerkstelligen können. “Neben dem massiven Ausbau des Öffentlichen Verkehrs, braucht es dazu bei Bahnhöfen mehr Stellplätze für Auto und Fahrrad sowie Sammelparkplätze für Fahrgemeinschaften”, rät VCÖ-Experte Gansterer abschließend.

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