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Spindelegger - Reisewarnung für ganz Ägypten

Passagiere stehen am Freitag, 16. August 2013, vor dem Egyptair-Schalter am Flughafen Wien-Schwechat.
Passagiere stehen am Freitag, 16. August 2013, vor dem Egyptair-Schalter am Flughafen Wien-Schwechat. ©APA
Das österreichische Außenministerium hat Freitagabend eine Reisewarnung für ganz Ägypten herausgegeben.
Deutschland gibt Reisewarnung aus

Dies erfolge “aufgrund der Eskalation der letzten Tage mit so vielen Toten”, erklärte Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) gegenüber der APA. “Die Sicherheit ist einfach nicht mehr gegeben.”

Botschaftspersonal bleibt

Die Reisewarnung gelte jedoch nur für zukünftige Reisen, Urlauber, die sich bereits im Land befänden, könnten ihre Reise fortsetzten, so Spindelegger. Er habe am Mittwoch zwei Mitarbeiter in die Tourismusorte Sharm el-Sheikh und Hurghada geschickt, fügte der Außenminister hinzu. “Die Lage dort ist derzeit noch ruhig”, für den Notfall habe man jedoch Vorsorge getroffen. “Denn die letzten Tage haben gezeigt, wie schnell die Lage eskalieren kann”, so Spindelegger im Gespräch mit der APA. Der Betrieb in der österreichischen Botschaft in Kairo könne aufgrund der Situation in Kairo derzeit nicht offen gehalten werden, sagte der Außenminister. Das Botschaftspersonal sei jedoch weiterhin vor Ort, es gehe ihm “soweit gut”.

EU-Außenminister wollen beraten

Auch die diplomatischen Kanäle zu Ägypten seien weiterhin offen. Er sei jedoch “sehr besorgt, ob die Demokratie aufrechterhalten werden kann, wenn das so weitergeht”, fügte Spindelegger hinzu. Dies habe er am Freitag auch telefonisch mit seinem deutschen Amtskollegen Guido Westerwelle besprochen. Gemeinsam habe man sich an EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton gewandt und einen Sonderministerrat für kommenden Montag oder Dienstag verlangt. Angesichts der Situation seien “andere Töne der EU” nötig, man könne “nicht einfach zusehen”.

Seine Besorgnis habe er am Freitag auch dem ins Außenamt zitierten ägyptischen Botschafter, Khaled Abdelrahman Abdellatif Shamaa, mitgeteilt, so Spindelegger. “Ich habe ihm gesagt, dass wir diese Situation der Eskalation nicht dulden”.

TUI und Thomas Cook sagen Reisen ab

Auch TUI Österreich sagte alle Reisen ins von Unruhen gebeutelte Ägypten bis einschließlich 15. September bereits vor der Reiswarnung des Außenministeriums ab. Man reagiere damit auf den “aktualisierten Sicherheitshinweis des Außenministeriums”, wie es in einer Mitteilung des Reiseveranstalters am Freitag hieß. “Urlauber, die sich derzeit in den Baderegionen am Roten Meer befinden, können ihre Urlaub ganz normal fortsetzen, da es in den Ferienregionen unverändert ruhig ist”, so Konzernsprecher Josef Peterleithner.

Sollten Touristen vorzeitig zurückreisen wollen, könnte sie sich an ihre Reiseleitung wenden, so Peterleithner weiter. TUI-Gäste, die für die kommenden Tage eine Reise an den Nil geplant hatten, werden derzeit von ihren Reisebüros aktiv kontaktiert und können auf andere Destinationen umbuchen. TUI beobachte die Lage in der zweitgrößten afrikanischen Volkswirtschaft nach Südafrika weiter genau.

Thomas Cook Austria sagte am Freitag auch bereits gebuchte Reisen nach Ägypten ab und bietet seinen Kunden auf Wunsch Umbuchungen an.

(APA)

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