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Spielmann fühlt sich bestätigt

©APA
Der Regisseur sieht seine Oscar-Nominierung als "eine Bestätigung mehr dafür, dass es sich lohnt, in diese Leidenschaft und Arbeit zu investieren".

Dies sagte Spielmann am Donnerstagnachmittag im APA-Gespräch, nachdem die Nominierungen bekanntgegeben worden waren. Darüber viel nachdenken, wie die Chancen für seinen Film bei der Oscar-Verleihung am 22. Februar sind, will Spielmann nicht: “Ich hab da weder ein Hoffen noch ein Bangen”, sagte er auf die Frage nach seinen Chancen. “Ich freue mich auf die Zeremonie. Es ist sicher schön, einmal dort gewesen zu sein.”

Spielmann hält es für “sinnlos”, seinen Film “Revanche” mit den weiteren nominierten Streifen zum nicht-englischsprachigen zu vergleichen. “Das ist ja kein Sportwettbewerb, wo es darum geht, wer fährt schneller die Streif herunter. Das kann man messen und alle haben exakt die selbe Aufgabe”, so Spielmann. “Filme haben ihre Qualität genau durch’s Gegenteil: durch ihre Individualität und Einzigartigkeit.”

Dass im Vorjahr ein österreichischer Film, Stefan Ruzowitzkys “Die Fälscher”, als bester nicht-englischsprachiger Film ausgezeichnet wurde und auch im Jahr davor mit “Das Leben der anderen” ein deutschsprachiger Film zum Zug kam, “ist sicher kein Vorteil”, sagte Spielmann. “Es könnte sein, dass das ein kleiner Nachteil ist. Den Nachteil nehme ich gerne in Kauf, weil ich mich sehr gefreut habe über den Oscar vom Stefan Ruzowitzky.”

Sorgen davor, dass Spielmann im Schatten Ruzowitzkys stehen könnte, wenn er den Oscar-Erfolg nicht wiederholen kann, hat Spielmann nicht: “So funktioniert das nicht zwischen uns Filmemachern. Der Stefan war einer der allerersten, die mich angerufen haben und gratuliert haben”, schilderte der Regisseur von u.a. “Antares” und “Die Fremde”, die beide ebenfalls ins Rennen um die Auslands-Oscars geschickt worden waren, aber nicht nominiert wurden. Ruzowitzky freue sich “wahnsinnig, dass wir das heuer auch geschafft haben. Es gibt Gott sei Dank im österreichischen Film sehr viele Leute, die wissen, dass es hier nicht um Konkurrenz geht, sondern um Gemeinsames, und dass Filme so verschieden sind in ihrer Individualität und künstlerischen Grundhaltung, dass viele ihren Platz und ihre Berechtigung haben.”

Angesprochen auf die wiederholten Forderungen nach mehr Budget für den österreichischen Film, sagt Spielmann: “Ich hoffe, dass die Nominierung mithilft.” Denn die Nominierung zeige wieder einmal, “dass wir, die wir Filme machen in diesem und für dieses Land, ungeheuer gute Arbeit tun.” Zur Arbeit an seinem nächsten Projekt werde er jetzt sobald nicht kommen: “Ich fürchte, die Arbeit an meinem nächsten Film muss ein bisschen zurückstehen”, so Spielmann. Was sein nächstes Projekt wird, könne er nicht sagen: “Das hätte ich Ihnen wahrscheinlich in drei Wochen sagen können, wenn wir nicht nominiert worden wären. Aber so muss das noch ein bisschen warten.”

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