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Spiegelbild des Schulalltags

Am Webstuhl lassen sich ökologischhe Veränderungen erklären.
Am Webstuhl lassen sich ökologischhe Veränderungen erklären. ©Foto: Hronek
Vernetztes Lernen steht an der UNESCO-Hauptschule in Bürs im Mittelpunkt.

Fächer und Schulstunden sind an der Bürser UNESCO-Schule teilweise schon aufgelöst. „Vernetzung ist bei uns nicht nur ein Schlagwort, sondern Mittelpunkt der schulischen Arbeit”, stellt Direktor Bernd Neyer fest. Mit dem IMTA-Projekt gibt es Gelegenheit, die „neue” Schulform einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Dabei ist das Ganze ja gar nicht so „neu”, wenn man es unter „Praxis-orientiertem Lernen” betrachtet. Am Thema „Alpwirtschaft” lässt sich das nachvollziehen. Da wird bei einem Besuch der Rona-Alpe von den Schülern selbst Käse produziert. Fachübergreifend geht es im Chemie-, Hauswirtschafts-, Biologie-, Geografie-, Geschichte- und Werkunterricht weiter. In Hauswirtschaft ist „Milch” als Nahrungsmittel mit seinen Substanzen Thema, im Biologie-Unterricht steht die Landwirtschaft mit ihren ökologischen Herausforderungen im Mittelpunkt. Bei Geografie bietet sich die europäische Alpwirtschaft an und im Geschichteunterricht lassen sich die Veränderungen der Alpwirtschaft bildhaft nachvollziehen. Mit einem Alp-Wanderspiel oder einem Milch-Wissenspuzzle sind die bildnerischen und technischen Kreativbereiche mit involviert. Ähnlich gelagert ist auch das Solarprojekt, wo es zu einer engen Kooperation zwischen Wirtschaft und Schule mit dem Installateur Wagner gekommen ist. Für IMTA-Koordinatorin Petronella Schallert und Doris Riesch als Lehrerin für Werkerziehung und Ernährung sind das „Spiegelbilder des Schulalltags”.

Evaluation ist notwendig

Zwischen „Papierbergen” die für die IMTA aus Drahtgeflecht und Pappmaschee themengerecht aufgebaut werden, steht ein Webstuhl aus Naturästen und Natursteinen als „Fadenzug”. Die Idee dazu holten sich die Schüler beim Besuch der Pfahlbauten in Unteruhldingen am Bodensee. Die nostalgische Webstuhlkonstruktion unserer Schüler wurde im Bürserberger Heimatmuseum präsentiert. Ein Besuch bei der Textilfabrik Getzner rundet das Projekt ab. Für Klassenlehrer Josef Fritsche ein treffendes Beispiel, wie fachübergreifend gelernt und gearbeitet werden kann und damit der Selbstwert der Erfahrung bei den Schülern wächst.

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