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Spektakulärer Raubüberfall auf Innsbrucker Juwelier

Mit "äußerster Brutalität" hat eine serbische Bande am Mittwoch einen Raubüberfall auf einen Juwelier in der Innsbrucker Maria-Theresien-Straße verübt.
Festnahme nach Raubüberfall

Die drei Männer im Alter von 21, 26 und 29 Jahren mit serbischen Dokumenten stürmten das Geschäft in der Tiroler Landeshauptstadt, bedrohten die Verkäuferinnen mit einer Pistole und schlugen mit einer Hacke und einem Vorschlaghammer sämtliche Vitrinen ein. Sie erbeuteten mehrere “hochpreisige Markenuhren”. Auf ihrer Flucht attackierten sie einen Polizisten und versuchten danach, in dessen Polizeiwagen zu entkommen.

Der Beamte erlitt ersten Informationen zufolge eine Gehirnerschütterung und wurde in die Innsbrucker Universitätsklinik gebracht. “Ein Großteil der Diebesbeute sowie die Faustfeuerwaffe konnten sichergestellt werden”, erklärte der Leiter des Landeskriminalamtes, Walter Pupp, Mittwochnachmittag bei einer Pressekonferenz. Ob es sich um eine echte Waffe handle, müsse erst durch eine kriminaltechnische Untersuchung abgeklärt werden. In den nächsten Tagen soll sich zudem zeigen, ob die drei Serben mit anderen Straftaten in Österreich oder Europa in Verbindung zu bringen seien. Beispielsweise wurde erst am vergangenen Montag ein ähnlicher Überfall auf einen Juwelier in Salzburg verübt.

Die drei Männer waren kurz vor 12.00 Uhr in das Geschäft eingedrungen. “Zu diesem Zeitpunkt waren die beiden Verkäuferinnen im Geschäftslokal anwesend, der Chef befand sich mit zwei weiteren Bediensteten in einem Hinterzimmer”, schilderte Pupp. Die Täter hatten innerhalb weniger Minuten sämtliche Vitrinen zerschlagen. Die Beute füllten sie in mitgebrachte Taschen. Dann verließen sie das Geschäft fluchtartig. Einer der Serben flüchtete mit einem – nach derzeitigem Ermittlungsstand – gestohlenen Wagen, die beiden anderen bestiegen bei einer Haltestelle unmittelbar gegenüber des Juweliers eine Straßenbahn.

“Nachdem ein Notruf eingegangen war, wurde sofort eine Alarmfahndung eingeleitet”, sagte der stellvertretende Innsbrucker Stadtpolizeikommandant Martin Kirchler. Wenige Minuten später seien 35 Polizeistreifen im Stadtgebiet mit der Fahndung betraut gewesen. Einer der Täter konnte im Bereich der Uniklinik verhaftet werden, nachdem das Fluchtfahrzeug dort entdeckt worden war. Die beiden anderen Täter wurden von einem Beamten, der Streifendienst verrichtete, an der Umkehrstelle der Straßenbahn in Amras gesichtet. Als er sie kontrollieren wollte, schlugen die Männer den Beamten nieder und setzten die Flucht in dessen Polizeiwagen fort.

Der Streifenwagen wurde in Aldrans wieder gesichtet, wo die beiden Männer schließlich verhaftet werden konnten. Zwischenzeitlich ging die Polizei von einem weiteren Täter aus. “Derzeit gibt es aber keinen konkreten Hinweis auf eine weitere an dem Überfall beteiligte Person”, betonte Pupp. Die Fahndung nach einem möglichen vierten Mann war aber vorerst noch im Gange.

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