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"Special Effects" im Technischen Museum Wien zu sehen

Im Technischen Museum Wien gibt es ab dieser Woche "Special Effects" zu sehen.
Im Technischen Museum Wien gibt es ab dieser Woche "Special Effects" zu sehen. ©APA (Sujet)
Ab Freitag ist im Technischen Museum Wien (TWM) die Schau "Special Effects" zu sehen. Dabei werden unter dem Motto "es darf gespielt werden" Einblicke in die eindruckvoll geräumige Trickkiste der Filmindustrie gegeben, kündigte TWM-Direktorin Gabriele Zuna-Kratky an. Tatsächlich ist die von der Cité des Sciences et de l'Industrie in Paris gestaltete Ausstellung sehr interaktiv aufgebaut.

Gewissermaßen angedockt ist die diesjährige Herbstschau des Museums an die große medien.welten-Schau des TMW, wie die Direktorin, die am 1. Jänner 2020 von Peter Aufreiter abgelöst wird, am Dienstag bei der Presseführung erklärte. Aktuell nehme die Anzahl an "inszenierten Bildern" deutlich zu. Ein wenig mehr Wissen darüber, mit welchen technischen Mitteln heutzutage "Fake Images" hergestellt werden können, schade also nicht, so Zuna-Kratky. Die Ausstellung richte sich demnach auch nicht nur an Cineasten, sondern auch an "jeden normalen Medienkonsumenten".

"Special Effects" in Wien: Die Trickkiste der Filmindustrie

Die erwartet laut "Special Effects"-Projektleiterin Bernadette Decristoforo ein "sehr interaktiver Rundgang", im Rahmen dessen sich an diversen Stationen selbst in die Werkzeugkiste der Traumfabriken einsteigen lässt. Am Beginn steht mit der "Preproduction" eine Art Einführung in die Welt der Spezialeffekte sowie ihrer Konzeption und Planung. Dann geht es ans "Set" und daran, die realen mit den virtuellen Bildern verschwimmen zu lassen. So kann man etwa mittels Bewegungssensoren in kleine Filmsequenzen springen, seine eigene Mimik auf einen Avatar übertragen oder durch das Greenscreen-Verfahren als Schauspieler in unterschiedliche Umgebungen zu wechseln. Die auf diesem Weg entstandenen kleinen Sequenzen werden dann zum persönlichen Trailer zusammengefasst, der sich mittels QR-Code abrufen lässt. Wie das Ergebnis von Planung, Dreh und Postproduktion schlussendlich beim Betrachter ankommt, lässt sich im kleinen Kinosaal nachfühlen.

Zusätzlich zur übernommenen Ausstellung, die in Wien ihre erste Station außerhalb Frankreichs absolviert, steuerte das Team um "medien.welten"-Bereichsleiter Otmar Moritsch eine eigene multimediale Installation bei: Unter dem Titel "Special Effects History" lassen sich stilprägende Filmsequenzen aus ebensolchen Filmen - etwa von Buster Keaton aus den 1920er Jahren bis zum Blockbuster "Avatar" aus dem Jahr 2009 - analysieren. Zu sehen ist in diesem Rahmen auch einer der ersten österreichischen Animationsfilme.

Darüber hinaus hat das Technische Museum auf rund 150 Quadratmetern ein neues Filmstudio aufgebaut. In Workshops können Besucher hier in vier kleinen Filmsets selbst mit Spezialeffekten und deren Wirkung auf den Betrachter experimentieren. Das dortige Angebot richtet sich etwa an Schülergruppen oder Familien. Zur bis zum 5. Juli 2020 laufenden Gesamtausstellung wird es darüber hinaus ein zusammen mit der österreichischen Filmbranche konzipiertes, umfassendes Rahmenprogramm geben.

(APA/Red.)

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