Nach ca. 40 Jahren ist das bisherige Feuerwehrhaus im Campus der Hauptschule in die Jahre gekommen. Zu klein, nicht mehr den neuen technischen Anforderungen entsprechend und am falschen Standort waren die Überlegungen, die die Wolfurter Gemeindeverantwortlichen zum einstimmigen Beschluss kommen ließen, ein neues Feuerwehrhaus zu bauen, das wieder für die nächsten Jahrzehnte ausreicht.
Der neue Standort an der Weberstraße entspricht der örtlichen Einsatz- und Gefahrenentwicklung, die sich durch die zunehmende Bebauung des Gewerbegebietes an der Hohen Brücke und des Güterbahnhofes stark in dieses Gebiet verlagert hat. Dieser Standort hat eine gute Verkehrsanbindung ins Gewerbegebiet wie auch in alle Richtungen des Ortsgebietes.
Im neuen Feuerwehrhaus erhält auch die Rot-Kreuz-Ortsstelle Wolfurt neue Räumlichkeiten.
Energietechnik:
Mit der kompakten Anordnung gleichartiger Temperaturzonen mit entsprechender Wärmedämmung erreichen wir als erstes Feuerwehrhaus Vorarlbergs annähernd Passivhausstandard.
Der benötigte Wärme- und Warmwasserbedarf wird durch eine 50 m² thermische Solaranlage sowie durch eine Wasser-Wärmepumpe erzeugt.
Der benötigte Strom für die Wärmepumpe soll durch eine Fotovoltaikanlage, die auf der Volksschule Mähdle installiert wird, kompensiert werden.
Ein Notstromaggregat zur sicheren Versorgung der Technik bei einem Stromausfall wird stationär im Gebäude vorhanden sein.
Umweltvorgaben:
Durch einen ökologischen Vorgabekatalog werden umweltfreundliche und nachhaltige Baustoffe bei der Umsetzung vorgeschrieben. Die Kontrolle erfolgt durch Einbindung des Umweltverbandes und des Energieinstituts.
Kosten inkl. Ausstattung:
Ca. 3,5 Mio. EUR (ohne MwSt)
Terminplan:
Baubeginn: 24. Juni 2008
Rohbaufertigstellung: Dezember 2008
Gesamtfertigstellung: Juni 2009
Architektur:
Architekten Matthias Hein + Juri Troy, Bregenz Wien (Mitarbeiter: Sacha Vaucher)
Sieger des geladenen Architektenwettbewerbes 2007
Aus dem Protokoll der Wettbewerbs-Jury:
Die Situierung des stringent kubisch formulierten Baukörpers parallel zur nördlichen Grundgrenze bewirkt ein deutliches Abdrehen von der Flucht der Weberstraße. Diese Geste setzt am Ortseingang und Siedlungsrand einen interessanten städtebaulichen Akzent, der durch den schlanken Schlauchturm noch markant unterstrichen wird. Weiters werden durch diese Positionierung die Außenflächen sinnvoll und nutzungsfreundlich zoniert. Das Projekt überzeugt durch eine räumlich präzise und funktionell überzeugende Grundrissorganisation. Die interessanten innenräumlichen Sichtbeziehungen stellen eine weitere überzeugende Qualität dar.