Spatenstich für Schanzenzentrum Montafon erfolgt

Fast 20 Jahre sind vergangen, seit die Idee erstmals die Runde machte. Ab dem nächsten Jahr ist es endlich soweit: Vorarlberg hat wieder eine wettkampftaugliche Skisprungschanze, die das ganze Jahr über benützbar ist. Dementsprechend groß auch die Freude bei der Spatenstichfeier am Freitagmittag. Patrick Ortlieb, Präsident des Vorarlberger Skiverbandes, betont vor allem die Bedeutung der Anlage für die Nachwuchsarbeit. Über kurz oder lang sollen dann auch Weltcupbewerbe nach Tschagguns gebracht werden, so das hochgesteckte Ziel.
Hohe Erwartungen
Ihre Generalprobe erlebt die Schanzenanlage aber beim Europäischen Olympischen Winter-Jugendfestival (EYOF) 2015. Das EYOF gilt als eine der größten Sportveranstaltungen im Nachwuchsbereich. Die Erwartungen sind hoch: “Nachhaltige Impulse sowohl im Sport als auch im Tourismus” erhofft sich etwa Sportlandesrätin Bernadette Mennel.Vorarlberg wird gemeinsam mit Liechtenstein als Austragungsort fungieren. Eine Vereinbarung über die bestmögliche Mitnutzung der Anlagen auf beiden Seiten der Grenze wurde ebenfalls am Freitag unterzeichnet.
Vier Sprungschanzen
Die Schanzenanlage in Tschagguns wird vier Schanzen umfassen. Die größte davon wird Sprünge um 108 Meter zulassen und damit für Normalschanzenwettbewerbe geeignet sein. Drei Nachwuchsschanzen mit kalkulierten Sprungweiten von 66, 40 und 22 Metern komplettieren die Anlage. Gesprungen werden kann das ganze Jahr über. Die 12 Millionen Euro, die das Projekt insgesamt verschlingen wird, fließen zum Großteil in die heimische Bauwirtschaft. Die scheidende Hochbaulandesrätin Andrea Kaufmann lobte insbesondere die ausgezeichnete Vorbereitung des Vorhabens: So habe es von Seiten der Anrainer keinerlei Einwände gegen das Vorhaben gegeben. (MST)