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Spargel: Importware dominiert Angebot in Österreichs Supermärkten

In Österreichs Supermärkten wird vor allem importierter Spargel angeboten.
In Österreichs Supermärkten wird vor allem importierter Spargel angeboten. ©Canva.com (Sujet)
Die Spargelsaison hat begonnen und das Gemüse erfreut sich wie jedes Jahr großer Beliebtheit. Die Initiative "oekoreich" hat das Spargel-Angebot in 15 Spar-, Billa- und Hofer-Filialen auf Preis, Herkunft und Qualität verglichen. Es zeigt sich: Ein Drittel ist Bio-Ware, ein Drittel aus Österreich und ein Drittel nicht-biologische Import-Ware.

Rund 2.500 Tonnen (davon doppelt so viel weißer, wie grüner) Spargel werden jährlich in Österreich auf einer Fläche von rund 750 Hektar Land geerntet. Ebenso viel wird jedoch auch aus dem Ausland importiert. Am billigsten ist mit unter 8 Euro pro Kilo der grüne Import-Spargel aus Italien, beim weißen Spargel liegt das billigste Produkt bei unter 10 Euro pro Kilo und stammt aus Spanien/Italien.

Spargel aus Österreich deutlich teurer als Importware

Für Spargel aus Österreich muss man rund die Hälfte mehr zahlen - im Schnitt 13-15 Euro pro Kilo. Importierte Bioqualität, etwa aus der Slowakei, gibt es da schon günstiger. Das liegt daran, dass die Spargelproduktion im Ausland wesentlich günstiger ist, als in Österreich. Während eine Arbeitskraft in der Slowakei oder in Griechenland unter 4 Euro pro Stunde erhält, muss ein österreichischer Arbeitgeber mindestens 12 Euro pro Stunde bezahlen. Diese ungleichen Rahmenbedingungen führen zu Verzerrungen beim Preis.

Importierter Spargel dominiert in heimischen Supermärkten

"Importware dominiert das Spargelangebot in den Supermärkten. Der Spargel aus Italien, Spanien oder der Slowakei ist wesentlich günstiger und wird mitunter sogar unter den Eigenmarken der Handelskonzerne vertrieben. Der österreichische Spargel hat da einen deutlichen Nachteil", so "oekoreich"-Sprecher Sebastian Bohrn Mena. Die Initiative fordert die Supermärkte auf, den heimischen Spargel zu bevorzugen: "Die Supermärkte beeinflussen ganz entscheidend, was zu welchem Preis bei ihnen im Regal liegt. Sie könnten unseren Bauern daher jetzt helfen und die heimische Ware bevorzugen. Das würde uns allen helfen, Konsumenten wie Produzenten", so Bohrn Mena.

(Red.)

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