Die im September 2003 vom Bildungsministerium verordneten Stundenkürzungen treffen laut einer Aussendung der Wiener Grünen im AHS- und Pflichtschulbereich besonders Sprachen, Naturwissenschaften, Geschichte und Geografie. Im Gegensatz zu ersten Vermutungen werde nicht in Kreativfächern oder beim Sport gespart, so die Bildungssprecherin der Wiener Grünen, Susanne Jerusalem.
Verschärfung der Lage auch bei berufsbildenden Schulen
Auf Wunsch der Grünen habe es in der gestrigen Sitzung des Kollegiums des Wiener Stadtschulrates Berichte aus allen Abteilungen über die Auswirkungen der Stundenkürzungen gegeben. Bei den berufsbildenden Schulen ist nach Angaben der Grünen eine weitere Verschärfung der Schnittstellenproblematik durch die Stundenkürzung festgestellt worden. Gerade im ersten Jahr einer berufsbildenden Schule, in dem viele Schüler eine besondere Unterstützung bräuchten, um den Anschluss nicht zu verlieren, sei nunmehr die Betreuung geringer.
“Kürzungen auf Kosten der Kinder”
Für die SchülerInnen sei durch die Stundenkürzungen keine Entlastung eingetreten, es gehe Bildung verloren, die Kürzung gehe auf Kosten der Kinder, kritisierte Jerusalem und bezeichnete Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V) als Sparefroh. Mit der seit September 2003 gültigen Wochenstundenentlastungs- und Rechtsbereinigungsverordnung 2003 sind in den meisten Schultypen etwa zwei Unterrichtsstunden pro Woche weggefallen.
Redaktion: Elisabeth Skoda