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Spannungen zwischen Afghanistan und Pakistan

Afghanistans Präsident will Eskalation vermeiden
Afghanistans Präsident will Eskalation vermeiden
Die seit Jahrzehnten schwelenden Grenzstreitigkeiten zwischen Afghanistan und Pakistan haben sich erneut in Gewalt entladen. Nach übereinstimmenden Angaben beider Seiten kam es am späten Mittwochabend zu einem mehr als zweistündigem Gefecht an einem umstrittenen Grenzübergang. Dabei wurden ein afghanischer Grenzpolizist getötet und zwei pakistanische Soldaten verwundet, wie es am Donnerstag hieß.


Afghanistan verlegte Hunderte Soldaten in die Region. Pakistan bestellte einen hohen afghanischen Diplomaten ins Außenministerium ein, um gegen die “nicht provozierte Schießerei” zu protestieren.

Der afghanische Präsident Hamid Karzai äußerte am Rande seines Dänemark-Besuchs die Hoffnung, dass der Konflikt nicht eskaliere. Sein Land werde alles tun, die Einrichtung pakistanischer Kontrollpunkte auf afghanischem Territorium zu verhindern. In pakistanischen Militärkreisen hieß es, Afghanistan habe einen Grenzposten angegriffen. Die Gegenseite konterte mit dem Vorwurf, Pakistan habe die Auseinandersetzungen mit dem Versuch provoziert, den Grenzübergang zu befestigen.

Zuletzt hatten sich beide Seiten im vorigen September gegenseitig mit Granatwerfern beschossen. Dabei wurden nach Darstellung der Regierung in Kabul Dutzende afghanische Zivilisten getötet. Afghanistan schickte damals zusätzliche Soldaten und Artilleriegeschütze in die Region.

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