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Spanisches Dorf zog Jahreswechsel um zwölf Stunden vor

Ein kleines Dorf in Spanien hat den Beginn des neuen Jahres um zwölf Stunden vorgezogen. In Villar de Corneja gehen die Uhren zwar nicht anders, doch die 16 Menschen, die in der Gemeinde etwa 150 Kilometer westlich der Hauptstadt Madrid ständig leben, feierten den Jahreswechsel am Donnerstag trotzdem schon mittags. Der Grund: Das sehr hohe Durchschnittsalter der Dorfbewohner.


“Um Mitternacht sind die Menschen hier nicht einfach nur müde, sondern schon in sehr, sehr tiefem Schlaf”, erklärte Bürgermeisterin Carmen Hernandez der Nachrichtenagentur efe. Die ungewöhnliche Maßnahme findet in dem von Bergen umgebenem Dorf in der Provinz Avila auf Initiative von Hernandez schon seit 2004 statt.

Die Bewohner versammelten sich mittags auf dem Hauptplatz und verspeisten – der spanischen Silvester-Tradition folgend – zu jedem der zwölf Glockenschläge des Rathausturmes eine Weintraube. Dann feierten alle an einem großen Tisch mit Süßigkeiten und Apfelwein und sangen spanische Weihnachtslieder. Nach Angaben von efe beträgt das Durchschnittsalter über 75 Jahre. 

Wie sehr viele andere Dörfer und Gemeinden in Spanien kämpft auch Villar de Corneja gegen die Landflucht, bei der vor allem jüngere Menschen in die Ballungsräume ziehen. Villar hatte in den 1950er-Jahren noch rund 350 Einwohner. Heute seien 42 registriert, ständig im Dorf lebten aber nur noch 16, schreibt efe unter Berufung auf die lokalen Behörden.

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