Spanische Hofreitschule in Wien: Aus für Untreue-Ermittlungen

Behördensprecherin Nina Bussek bestätigte der APA am Dienstagnachmittag einen entsprechenden Bericht der "Kurier" (Online-Ausgabe). Es gebe keinen tatsächlichen Grund zur weiteren Verfolgung der drei Beschuldigten, daher sei gemäß §190 Ziffer 2 StPO die Verfahrenseinstellung in Wien erfolgt, sagte Bussek.
Spanische Hofreitschule in Wien: Untreue-Ermittlungen wurden eingestellt
In der Causa war es um das Pferd der Tochter des früheren Aufsichtsratchefs Johann Marihart gegangen. Neben Marihart hatten sich die Untreue-Ermittlungen gegen die Ex-Geschäftsführerin der Hofreitschule, Elisabeth Gürtler, sowie Co-Geschäftsführer Erwin Klissenbauer gerichtet. Die Spanische Hofreitschule hatte den Hengst "Maestoso Fantasca-67" 2013 um 12.000 Euro an Mariharts Tochter verkauft, der in weiterer Folge auf Kosten der Hofreitschule von deren Bereitern ausgebildet wurde. Vermutet wurde, das Tier sei deutlich unter Wert verkauft worden, außerdem habe die Hofreitschule sämtliche Tierarztkosten bezahlt.
Marihart: Hengst war Sponsorenpferd
Marihart hielt dem entgegen, der Hengst sei ein Sponsorpferd, für dessen Haltung und Ausbildung die Spanische Hofreitschule in Wien von privater Hand die Kosten erstattet bekommen habe. Und er stellte fest: "Würde man mehr Menschen für solche Investments gewinnen, ließen sich die finanziellen Probleme der Hofreitschule deutlich lindern."
Der 2008 geborene Zuchthengst war bereits in jungen Jahren - wie auch viele andere Zuchtpferde im Gestüt Piber - bei der Selektion der Junghengste ausgemustert worden, weil laut Hofreitschule zu erwarten war, dass dieser weder den Ansprüchen als zukünftiger Zuchthengst noch zur zukünftigen Verwendung in den Vorstellungen der Spanischen Hofreitschule in Wien entsprechen würde. Nach Abschluss der Ausbildung war der Hengst dann aber doch für den Einsatz in der Spanischen Hofreitschule geeignet, er kam bisher in über 120 Vorstellungen zum Einsatz.
(APA/Red)