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Spaniens Sozialisten bei Regionalwahlen abgestürzt

Premier Zapatero muss herbe Verluste hinnehmen
Premier Zapatero muss herbe Verluste hinnehmen ©APA (epa)
Die regierenden spanischen Sozialisten haben bei den von Jugendprotesten begleiteten Regional- und Kommunalwahlen eine herbe Niederlage einstecken müssen.
Sozialisten müssen zittern
Proteste trotz Protestverbot
Ausnahmezustand in Spanien

Nach Auszählung von etwa der Hälfte der abgegebenen Stimmen kam die konservative Volkspartei auf 36 Prozent, die Sozialisten erreichten lediglich 28 Prozent.

Spanien: Demos sorgen für Ausnahmezustand

In großen Teilen des Landes muss die Partei vonMinisterpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero (PSOE) damit deutliche Stimmverluste hinnehmen. Seit Tagen demonstrieren Zehntausende überwiegend junge Menschen gegen die hohe Arbeitslosigkeit und den Sparkurs der Regierung.

IWF: “Verlorene Generation”

Das hoch verschuldete Spanien muss zwar keine Hilfen von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF) in Anspruch nehmen. Der Preis dafür ist aber ein harter Sparkurs. Die wirtschaftliche Erholung verläuft schleppend, die Arbeitslosigkeit ist mit 21,3 Prozent so hoch wie in keinem anderen EU-Land. Unter den 18- bis 25-Jährigen liegt sie sogar bei 45 Prozent. Viele davon müssen noch bei ihren Eltern leben, weil sie keinen Job finden. Der IWF sprach bereits von einer “verlorenen Generation”.

Im spanischen Baskenland konnte die neue baskische Separatistenpartei Bildu (“Versammlung”) bei den Gemeindewahlen einen großen Erfolg feiern. Zwar war die gemäßigt nationalistische Baskenpartei PNV mit rund 30 Prozent der Stimmen die am häufigsten gewählte Partei. Dennoch konnte Bildu sich mit 25 Prozent als zweistärkste Partei behaupten. Dabei stand bis vor kurzem nicht einmal fest, ob die erst vor wenigen Wochen gegründete Partei wegen ihrer Nähe zur baskischen Terrororganisation ETA überhaupt zu den Wahlen zugelassen werden würde. (APA)

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