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Spanien: Zehn Bombenleger identifiziert

Die spanischen Ermittler haben einem Zeitungsbericht zufolge die zehn Bombenleger der Madrider Anschlagsserie identifiziert. Sechs der Verdächtigen sind auf der Flucht.

Vier befinden sich in Untersuchungshaft, darunter der Marokkaner Jamal Zougam, berichtete die Zeitung „El Periodico” am Dienstag. Die Polizei sei sich „ziemlich sicher”, dass die sechs Flüchtigen das Land bereits verlassen hätten. Marokko habe am Dienstag weitere Geheimdienstmitarbeiter nach Spanien entsandt, um die spanischen Ermittler über den mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge, den Marokkaner Abdelkrim Mejjati, zu informieren. Nach Angaben der marokkanischen Nachrichtendienste hatte sich Mejjati drei Tage vor den Anschlägen in Madrid aufgehalten.

Fast lückenlose Rekonstruktion

Die Polizei habe mittlerweile fast lückenlos die Ereignisse unmittelbar vor den Attentaten rekonstruiert, berichtete „El Periodico” weiter. Augenzeugen zufolge sollen drei mit Taschen beladene Männer in Alcala de Henares rund 35 Kilometer nordöstlich von Madrid aus einem Lastwagen gestiegen sein. Die sieben anderen Bombenleger seien in mindestens zwei weiteren Fahrzeugen zum Bahnhof des Ortes gelangt. Aus Alcala de Henares waren die vier Züge gekommen, in denen am 11. März in drei Bahnhöfen in Madrid mehrere Bomben explodierten. Bei den Anschlägen wurden jüngsten Angaben zufolge 191 Menschen getötet und mehr als 1900 weitere verletzt.

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