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Spanien will Vorruhestandsregeln verschärfen

Arbeitsministerin Fatima Banez
Arbeitsministerin Fatima Banez
Angesichts eines riesigen Schuldenbergs will die spanische Regierung die Regeln für den Vorruhestand verschärfen. Einen entsprechenden Beschluss fasste das Kabinett am Freitag in Madrid. Statt mit 61 Jahren sollen die Spanier künftig erst mit 63 Jahren in den Vorruhestand gehen können, wie Arbeitsministerin Fatima Banez sagte.


Zudem sollten Unternehmen künftig Strafen zahlen, wenn sie im Rahmen eines Sozialplanes vorrangig Mitarbeiter über 50 Jahre entlassen. Mit den neuen Regeln sollen die öffentlichen Haushalte um jährlich fünf Milliarden Euro entlastet werden.

Zudem geht es laut Banez darum, “dass wirkliche Pensionseintrittsalter dem gesetzlichen Pensionsalter anzupassen”. Statistiken zufolge waren 42 Prozent der Spanier, die im vergangenen Jahr in den Ruhestand gingen, jünger als das offizielle Pensionsalter von 65 Jahren. Bis zum Jahr 2027 soll das gesetzliche Pensionseintrittsalter in Spanien auf 67 Jahre angehoben werden.

Spanien leidet seit längerem unter den Folgen einer im Jahr 2008 geplatzten Immobilienblase. Die viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone befindet sich seit Ende 2011 in der Rezession, die sich zum Ende des vergangenen Jahres noch einmal verschärfte. Das Land hat sich deshalb bereits ein rigoroses Sparprogramm mit Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen verordnet, gegen das es aber heftigen Widerstand in der Bevölkerung gibt.

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