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Spanien: Weiter Kampf gegen Flammen

Tausende Rettungskräfte haben am Wochenende verzweifelt gegen die seit neun Tagen wütenden Waldbrände in Nordspanien gekämpft. Die Zahl der Todesopfer stieg auf fünf.

Am Samstagabend loderten nach Angaben der galicischen Behörden noch mehr als 160 Brände, davon waren 71 außer Kontrolle. Die Zahl der Todesopfer seit Beginn der Welle von Brandstiftungen stieg auf fünf.

Der abflauende Wind erleichterte die Löscharbeiten und weckte Hoffnungen auf eine baldige Entspannung der Lage. Die spanische Regierung ging mit dem größten Löscheinsatz in der Geschichte des Landes gegen die Brände vor. Sie entsandte am Samstag 400 Fallschirmjäger und vier Löschhubschrauber zur Verstärkung in die Region. Außer rund 1.600 Soldaten kämpfen in Galicien auch 15.000 Löschkräfte gegen die Brände, unter ihnen etwa 7.000 Freiwillige. Nach Angaben von Augenzeugen beteiligten sich an der berühmten „Todesküste“ auch Touristen an der Eindämmung der Flammen. Die Stadt Ourense mit mehr als 100.000 Einwohnern wurde auch am Wochenende von einem Feuer bedroht. In der Umgebung der Pilgerstadt Santiago de Compostela und dem bedeutenden Fischereihafen Vigo beruhigte sich die Lage leicht. Ein 70-jähriger Mann, der in seinem Heimatdorf bei der Bekämpfung der Flammen geholfen hatte, erlag am Samstag seinen schweren Verbrennungen. Damit kamen seit Beginn der Brände in Spanien fünf Menschen ums Leben. Das Land erlebt derzeit das dritte Jahr in Folge eine extreme Dürreperiode.

Die galicischen Behörden wollten am Sonntag erstmals keine neuen Angaben über die Zahl der Feuer machen mit der Begründung, potenzielle Brandstifter nicht bestärken zu wollen. Innenminister Alfredo Perez Rubalcaba hatte am Vortag Brandstifter für die Serie von Bränden verantwortlich gemacht. Seit 1. August wurden 25 Verdächtige im Alter zwischen 21 und 90 Jahren festgenommen.

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