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Spanien: Verheerende Waldbrände

Die Waldbrände in Spanien und Portugal wüten unvermindert weiter. In der Region Huelva brannten nach Feuerwehrangaben bis Donnerstag bereits 14.000 Hektar Wald- und Buschland nieder.

400 Rettungskräfte, 40 Löschflugzeuge und Hubschrauber versuchten, die Flammen einzudämmen. Auch an der Algarve in Portugal kämpften rund 500 Feuerwehrmänner weiter gegen die seit dem Wochenende wütenden Flammen. Allein in Loule und Almodovar waren 400 Mann im Einsatz. In der Nähe von Lissabon und Porto konnten mehrere Brände vorerst unter Kontrolle gebracht werden, wie Antonio Santos vom nationalen Rettungszentrum sagte. Meteorologen sagten sinkende Temperaturen voraus.

In Südspanien loderten bis zu 20 Meter hohe Flammen. Sie bedrohten das Gebiet La Pata de Caballo mit seinen seltenen Tieren und Pflanzen. Rund 1.000 Menschen mussten vorsichtshalber ihre Dörfer verlassen. Der am Dienstag ausgebrochene Waldbrand war möglicherweise durch das Abbrennen von Plastikmüll im Freien entstanden.

Die Grünen in Andalusien beklagten in diesem Zusammenhang die sich ausbreitenden illegalen Mülldeponien in ländlichen Gebieten. Am Donnerstagnachmittag wollte Spaniens Umweltministerin Cristina Narbona die Krisenregion besuchen und die Schäden begutachten.

Bei dem Waldbrand in Südspanien waren am Dienstagabend zwei Autofahrer ums Leben gekommen, als ihr Wagen von den Flammen eingeschlossen wurde. In Portugal wurden seit Ausbruch der Brände vier Feuerwehrmänner verletzt. Dutzende Häuser wurden zerstört. Seit Jahresbeginn sind in Spanien bereits mehr als 41.000 Hektar Wald verbrannt, in Portugal wurden im selben Zeitraum etwa 32.700 Hektar vernichtet.

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