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Spanien verdächtigt El Kaida-Militärchef

Nach den Anschlägen vom 11. März mit 191 Toten in Madrid hat die spanische Polizei die Fahndung nach einem Marokkaner ausgeweitet, der als Militärchef El Kaidas in Europa gilt.

Der 36-jährige Amer Azizi habe bei dem Blutbad vermutlich eine Schlüsselrolle gespielt, berichtete die Zeitung „La Vanguardia” am Samstag. Er sei der Mittelsmann zwischen El Kaida und der Madrider Terrorzelle gewesen.

Der lange Zeit in Spanien lebende Azizi alias „Othman el Andalusi” ist seit Dezember 2001 untergetaucht. Nach der Zerschlagung einer in Spanien operierenden El Kaida-Zelle war ihm damals die Flucht gelungen. Diese Zelle hatte die Anschläge des 11. September 2001 in den USA mit vorbereitet. Der mit einer Spanierin verheiratete Marokkaner werde von den Sicherheitskräften verschiedener Länder mit radikalislamischen Gruppierungen in Deutschland, Frankreich, Spanien, im Iran, in Indonesien, Marokko und Afghanistan in Verbindung gebracht, hieß es.

Die Zeitung „El Mundo” hatte am Freitag berichtet, Azizi oder einer seiner Gefolgsleute habe sich vor dem Blutbad von Madrid in der Türkei mit dem mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge, dem Tunesier Serkane Ben Abdelmajid, getroffen. Dieser habe „Gotteskämpfer” für die Attentate in Madrid rekrutieren wollen. Der Tunesier war einer der sieben mutmaßlichen Attentäter, die sich vor einer Woche in einer Wohnung im Madrider Vorort Leganes in die Luft gesprengt hatten.

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