Die Iberer erreichten somit als erstes Team die Vorschlussrunde. Der Irak wahrte durch die knappe Niederlage die Chance, als Zweiter der Gruppe A ebenfalls unter die letzten Vier zu kommen.
Der wenig berauschende Erfolg gegen den destruktiven Asien-Meister war Spaniens 14. Sieg in Folge. Eine solche Serie war zuvor nur Australien (1996-97), Brasilien (1997) und Frankreich (2003-04) gelungen. Und dem nächsten Weltrekord ist der Europameister auch ganz nah: Seit 34 Spielen ist der EM-Champion ungeschlagen, Brasiliens Spitzenwert von 35 Partien aus den Jahren 1993 bis 1996 kann schon im letzten Gruppenspiel am Samstag gegen Gastgeber Südafrika egalisiert werden.
“Die Rekorde sind eine Extra-Motivation”, bemerkte Trainer Vicente del Bosque, der sein Team gegenüber der Auftakt-Gala auf vier Positionen verändert hatte und mit komplett neuer Innenverteidigung begann.
Probleme bereitete dem Favoriten die extrem defensive Ausrichtung von Iraks Coach Bora Milutinovic, der mit neun Abwehrkräften die Verknappung der Räume verordnete. Die aggressive Spielweise der Iraker ließ die Kombinationsmaschine um Xavi und Xabi Alonso zunächst ins Stocken geraten.
Das zähe Geduldspiel der Iberer hatte kurz nach der Pause ein Ende. Zunächst vergab Villa (52.) aus drei Metern noch einen Hochkaräter per Kopf. Zwei Minuten später sorgte der von zahlreichen europäischen Topclubs umworbene Valencia-Torjäger nach einer perfekt getimten Flanke von Juan Capdevila mit seinem zweiten Turniertreffer für die Erlösung.