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Spanien: Fünf Tote bei Terror-Razzia

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Bei der Explosion einer Bombe während einer Razzia gegen mutmaßliche islamische Terroristen sind am Samstag in einem Madrider Vorort fünf Menschen getötet worden.

Die Toten: ein Polizist und vier mutmaßliche Extremisten. Am frühen Sonntagmorgen fand die spanische Polizei nach Medienangaben in einem Schwimmbecken des Hauses in Leganes eine weitere Leiche. Es handelt sich dabei offensichtlich um eine Frau. Sie habe einen nicht explodierten Sprengstoffgürtel getragen, hieß unter Berufung auf Polizeiquellen weiter.

Die in einer Wohnung verschanzten Verdächtigen hätten die Bombe unmittelbar vor dem Zugriff durch eine Spezialeinheit gezündet und dabei den Beamten mit in den Tod gerissen, sagte Innenminister Acebes am späten Samstagabend. In der Wohnung wurden noch nicht benutzte Zünder entdeckt. Die Polizei geht davon aus, dass sie eine große Menge an Informationen für die weitere Terrorfahndung finden wird.


Flüchtige Täter vom 11. März getötet?

Bei den getöteten mutmaßlichen Terroristen habe es sich möglicherweise um flüchtige Urheber der Anschläge mit 191 Toten vom 11. März gehandelt, sagte Acebes. Diese werden einer Terrorgruppe mit Verbindungen zu El Kaida zugeschrieben. Genaueres werde aber erst nach der Identifizierung der Leichen feststehen. Diese seien völlig entstellt.

Die Wohnung im Vorort Leganes war im Rahmen der Ermittlungen zu den Anschlägen des 11. März aufgespürt worden. Beim Eintreffen der Polizei hätten die Männer das Feuer auf die Beamten eröffnet und Parolen auf Arabisch skandiert. Anschließend hätten sie gedroht, das gesamte Haus in die Luft zu sprengen. Daraufhin seien das Gebäude und weitere Wohnblocks geräumt worden.

Redaktion: Birgit Stadtthaler

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