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Spanien besiegt Frankreich und steht im EM-Finale

©APA
Die Spanier setzen sich im Halbfinale gegen Frankreich mit 2:1 durch und buchen das Finalticket in Berlin.

Im ersten Halbfinale der EURO 2024 wurde in München zwischen Spanien und Frankreich der erste Endspielteilnehmer bei diesem Turnier ermittelt. Während die Franzosen vor allem dank der überragenden Defensive in der Runde der letzten vier Teams stehen, überzeugten die Iberer bei beinahe allen Partien dieser EM mit ihrer spielerischen Klasse.

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Der spanische Teamchef Luis de la Fuente musste sein Team umbauen, für Pedri ist das Turnier verletzungsbedingt beendet, die beiden Verteidiger Carvajal und LeNormand fehlten aufgrund einer Sperre. Dafür durften Olmo, Navas und Nacho von Beginn an ran. Auch bei den Franzosen gab es zwei Änderungen in der Startelf, Dembele begann statt Griezmann und Rabiot kehrte nach seiner abgesessenen Gelbsperre wieder in die Mannschaft zurück.

Frühe Führung für Frankreich

Die erste gute Chance im Spiel hatten dann die Spanier nach nur fünf Minuten. Yamal mit der Flanke in den Sechzehner, dort gelang es Fabian Ruiz allerdings nicht, seinen Kopfball zu drücken und so landete die Kugel über dem Gehäuse. Auf der anderen Seite nutzten die Franzosen ihrerseits die erste Gelegenheit zur Führung. Mbappe, der erstmals wieder ohne Maske auflaufen konnte, brachte eine gefühlvolle Flanke ins Zentrum, wo Kolo Muani relativ unbedrängt einköpfen konnte (9.). Es war dies im sechsten Turnierspiel der erste Treffer für die Deschamps-Elf aus dem Spiel heraus!

Spanischer Doppelschlag

Auf die spanische Antwort musste man allerdings nicht lange warten. 21 Minuten waren absolviert, da schrieb der erst 16jährige Lamine Yamal Fußball-Geschichte. Denn der Barca-Youngster machte sich mit seinem Traumtor aus 25 Metern zum jüngsten EM-Torschützen aller Zeiten. Keeper Maignan streckte sich bei diesem herrlichen Schuss vergeblich.

Nur vier Zeigerumdrehungen später gelang den Iberern sogar der Führungstreffer. Olmo kam im Strafraum zum Abschluss, welcher von Kounde schließlich unglücklich ins eigene Netz abgefälscht wurde und zunächst als Eigentor gewertet wurde. Da der Ball aber wohl im Tor gelandet wäre, wurde Olmo der Treffer doch gutgeschrieben.  Beim Spielstand von 2:1 ging es dann auch nach unterhaltsamen ersten 45 Minuten in die Halbzeitpause.

In der zweiten Hälfte blieben große Höhepunkte zunächst aus, die Franzosen bemühten sich zwar um den Ausgleich, ohne allerdings zu wirklich zwingenden Gelegenheiten zu kommen. Ein Kopfball von Tchouameni war zu zentral angetragen und landete in den Armen von Torhüter Unai Simon (53.), bei einer Hereingabe von Dembele war der Keeper ebenfalls dran (60.). Im Anschluss an eine Ecke kam Upamecano im Zentrum zum Kopfball, setzte den Aufsitzer aber zu ungenau (64.).

Eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit, fand die „L'équipe Tricolore“ die bis dahin beste Ausgleichschance vor. Der aufgerückte Theo Hernandez kam aus 15 Metern zum Abschluss, zielte bei diesem aber zu hoch und beförderte das Spielgerät auf die Tribüne. Die Offensivbemühungen der Spanier hielten sich in diesen zweiten 45 Minuten in Grenzen, Hauptaugenmerk lag bei der Arbeit gegen den Ball.

Spanische Defensive hält

Noch größer als der Abschluss von Hernandez war die Gelegenheit von Mbappe in der 86. Minute. Im Duell eins gegen eins setzte er sich gegen seinen Gegenspieler durch, zog nach innen und schloss mit rechts ab, der Schuss landete allerdings deutlich über dem Gehäuse. In der sechsminütigen Nachspielzeit kam die „Furia Roja“ nicht mehr in Bedrängnis, es blieb am Ende beim knappen 2:1-Erfolg der Spanier.

Damit stehen die Iberer als erster Finalist bei dieser Europameisterschaft fest, der Gegner für das Endspiel in Berlin wird am Mittwoch im zweiten Semifinale zwischen England und der Niederlande ermittelt.

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