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Spanien: Anhörung der Anschlagsverdächtigen

Eine Woche nach den schweren Anschlägen auf Pendlerzüge in Madrid werden die fünf verhafteten Verdächtigen am Donnerstag in Madrid einem Gericht vorgeführt.

Die Anhörung der drei Marokkaner und zwei Inder findet am Donnerstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Ein sechster Verdächtiger, ein Algerier, wurde im Norden des Landes im baskischen San Sebastian festgenommen.

Die Täter sollen dem derzeitigen Ermittlungsstand zufolge Rucksäcke mit Sprengsätzen vollgepackt, in den vier Pendlerzügen deponiert und vermutlich per Mobiltelefon zur Explosion gebracht haben. 201 Menschen wurden getötet, mehr als 1.750 verletzt.

Zum Gedenken an die Attentate soll am Donnerstag am Hauptbahnhof Atocha eine Trauerfeier stattfinden. Der Bahnhof war am stärksten von den Anschlägen betroffen. Mehrere Sprengsätze explodierten mitten im morgendlichen Berufsverkehr bei der Einfahrt in den Bahnhof. An Trauermärschen in den Tagen nach den Anschlägen hatten elf Millionen Spanier teilgenommen.

Im Zusammenhang mit den Anschlägen sucht die Polizei rund 20 Marokkaner, die auch Verbindungen zu den Attentaten im marokkanischen Casablanca im Mai vergangenen Jahres haben sollen. Damals wurden 45 Menschen getötet. Polizei und Geheimdienste Großbritanniens prüften zudem eine Verbindung zwischen den Verdächtigen und extremistischen Moslems, die in London lebten, berichtete die spanischen Tageszeitung „El Mundo” am Donnerstag unter Berufung auf Polizeikreise.

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