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Spanair befürchtet nach Flugzeugunglück Millionenverlust

Die spanische Fluggesellschaft Spanair befürchtet nach dem Unglück mit 154 Todesopfern vor drei Wochen in Madrid Einbußen von 30 bis 60 Millionen Euro.

Der genaue Verlust werde vom Verhalten der Kunden abhängen, teilte das Unternehmen nach Presseberichten vom Donnerstag in Palma de Mallorca mit. “Wir arbeiten daran, das Vertrauen der Passagiere zurückzugewinnen”, sagte Spanair-Personalchef Hector Sandoval.

Die Zahl der verkauften Tickets sei infolge der Katastrophe um rund acht Prozent geschrumpft. “Angesichts des Ausmaßes dieses Unfalls ist die Reaktion der Reisenden logisch”, ergänzte Sandoval. Die Spanair-Maschine vom Typ MD-82 war am 20. August kurz nach dem Start in Richtung Gran Canaria auf dem Madrider Großflughafen Barajas abgestürzt und in Flammen aufgegangen. 154 Menschen wurden dabei getötet, nur 18 überlebten.

Die Unglücksursache steht nach wie vor nicht fest. Vermutet wird ein technischer Defekt in Kombination mit einem Pilotenfehler. Verkehrsministerin Magdalena Alvarez sagte am Donnerstag erneut eine lückenlose Aufklärung zu.

Zu der offiziellen Trauerfeier für die Opfer wurden König Juan Carlos und Königin Sofía sowie Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero am Donnerstagabend in der Kathedrale von Madrid erwartet. Der Gottesdienst mit Erzbischof Antonio Maria Rouco Varela war zunächst am 1. September vorgesehen, musste aber wegen der Schwierigkeiten bei der Identifizierung der Opfer verschoben werden.

Eine weitere Gedenkfeier mit Kronprinz Felipe und Prinzessin Letizia ist am 17. September in Las Palmas auf Gran Canaria geplant. Mehr als 70 der Toten stammten von den Kanarischen Inseln.

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