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Spaghetti-Test: Die Nudel ist oft nicht nachhaltig

Fünf von 100 Nudeln erfüllten alle Kriterien von Greenpeace.
Fünf von 100 Nudeln erfüllten alle Kriterien von Greenpeace. ©Mitja Kobal / Greenpeace
Der Greenpeace-Marktcheck hat Spaghetti getestet und das Angebot in den heimischen Supermärkten bewertet. Das Ergebnis: Ein Viertel der Nudeln in den Regalen ist biologisch, nur fünf von 100 erfüllen alle Greenpeace-Kriterien für nachhaltige Produkte.

Für den aktuellen Marktcheck hat sich Greenpeace diesmal in den heimischen Supermärkten auf die Suche nach der in Österreich beliebtesten Pasta-Variante gemacht, den Spaghetti. Bewertet wurden dabei der Bio-Anteil, wo immerhin ein Viertel der Nudelvariation italienischen Ursprungs dieses Kriterium erfüllen konnte. Der Definition der NGO für nachhaltige Produkte konnten mit fünf von 100 jedoch nur eine Minderheit gerecht werden.

"Am besten für die Umwelt sind Spaghetti in Bio-Qualität nach italienischer Art ohne Ei. Sie sind klimaschonend und Spritzmittel wie Glyphosat sind hier verboten", sagt Melanie Ebner, Landwirtschaftssprecherin bei Greenpeace. 95 Prozent aller gecheckten Nudeln fehlte aber eines oder mehrere von drei Kriterien für die Nachhaltigkeit: Am besten für die Umwelt sind laut Greenpeace demnach Spaghetti in Bio-Qualität nach italienischer Art ohne Ei.

CO2-Belastung durch Spaghetti ohne Ei bis zu einem Drittel geringer

Der Marktcheck ergab, dass etwa drei Viertel der Spaghetti in den Regalen traditionell ohne Eier hergestellt wurden. Tierische Produkte belasten das Klima stärker, gab die Umweltschutzorganisation zu bedenken, "so hat ein Kilogramm Nudeln einen CO2-Fußabdruck von 0,8 Kilogramm CO2-Äquivalenten, ein Kilogramm Eier dagegen von drei Kilogramm CO2-Äquivalenten", hieß es dazu.

Drei Bio-Produkte und 27 herkömmliche Spaghetti im Test

Auch das Herbizid Glyphosat wurde auf manchen Nudeln gefunden, eine in Österreich nicht zugelassene Anwendung. Jedoch kommt die Hauptzutat Hartweizengrieß bei rund 35 Prozent der Spaghetti aus Österreich, mehrheitlich wird aus der EU, aber auch aus Nicht-EU-Ländern wie Kanada importiert. Getestet wurden drei Bio-Produkte und 27 herkömmliche Spaghetti-Artikel aus dem Lebensmitteleinzelhandel und den größten österreichischen Großmärkten.

In zwei der konventionellen Nudeln wurde etwas nachgewiesen, jedoch mit Konzentrationen von 0,048 mg/kg und 0,032 Glyphosat/Kilogramm Spaghetti "und damit weit unter dem sehr hohen EU-Grenzwert für Glyphosat in Weizen von 10 mg Glyphosat pro Kilogramm, der aber als zu niedrig angesetzt kritisiert wurde.

(APA/Red)

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