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SPÖ Wien: Hatzl übergibt an Kopietz

Er übte eine Vielzahl wichtiger politischer Funktionen in Wien aus - jetzt geht er in Pension: Johann Hatzl wird Ende des Monats sein Amt als Landtagspräsident an Harry Kopietz, den Erfinder des Donauinselfestes, übergeben. Das Donauinselfest 2008!

Bereits bei der Sitzung heute, Donnerstag, hat er eine Abschiedsrede gehalten. Der gelernte Waggonschlosser ist bereits seit frühester Jugend politisch tätig, begonnen hat er als Bezirksrat in seiner Heimat Simmering.

Hatzl wurde am 7. September 1942 als einziges Kind einer Wiener Arbeiterfamilie (Vater Straßenbahner, Mutter Arbeiterin) in Wien geboren. Nach der Hauptschule kam er 1956 als Betriebs- und Waggonschlosserlehrling in die Simmering-Graz-Pauker AG, wo er nach Abschluss der Lehre zuerst als Schlosser und dann als Kontrollor im Waggonbau tätig war.

Schon in jungen Jahren stieß er zur Sozialdemokratie, wurde Mitglied und wenig später Funktionär und Vorsitzender der Sozialistischen Jugend. In der SP-Bezirksorganisation Simmering wurde er 1967 zum stellvertretenden Bezirksparteivorsitzenden und 1975 zum Obmann gewählt, eine Funktion, die er bis 2007 ausübte. Hatzl war von 1973 bis 1977 und ist seit 1987 wieder Mitglied des Bundesparteivorstandes der SPÖ. Seit 1988 ist er auch stellvertretender Landesparteivorsitzender der Wiener SPÖ.

1969 wurde Hatzl als Bezirksrat in die Simmeringer Bezirksvertretung, 1973 erstmals in den Wiener Landtag und Gemeinderat gewählt. Er legte dieses Mandat zurück, als er 1976 in den Nationalrat, dem er bis 1979 angehörte, berufen wurde.

Von 1979 bis 1983 war Hatzl als amtsführender Stadtrat für die Geschäftsgruppe Wohnen und Stadterneuerung verantwortlich. 1983 übernahm er das Ressort Verkehr und Energie, von 1991 bis 1994 kamen der Verantwortungsbereich Bürgerdienst, Inneres und Personal dazu, im Jahr 1994 die Wiener Stadtwerke. Hatzl setzte während seiner Zeit als Stadtrat nicht zuletzt maßgebliche Schritte im U-Bahn-Ausbau.

1996, als die SPÖ vorübergehend ihre absolute Mehrheit eingebüßt hatte, musste Hatzl aus der Wiener Stadtregierung ausscheiden. Er wurde Vorsitzender des Wiener SPÖ-Gemeinderatsklubs – eine Funktion, die er bis zu seiner Wahl als Erster Präsident des Wiener Landtages im April 2001 ausübte.

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