Die Sozialpartnerschaft lebt, so Hundstorfer und Leitl meinte, die Sozialpartnerschaft sei keine Nostalgie der Vergangenheit, sondern Problemlösung für die Zukunft. Auch die zu erwartenden Strukturreformen ihrer Institutionen würden daran nichts ändern, betonten beide.
Der Wirtschaftskammer-Präsident bekannte sich neuerlich zu seinem guten persönlichen Verhältnis mit Ex-ÖGB-Präsident Verzetnitsch und zeigte sich überzeugt, dass ein solches auch mit dessen Nachfolger möglich sei. Vertrauen muss wachsen, wir sind beide willens, es wachsen zu lassen. Hundstorfer geht auch davon aus, dass die Zusammenarbeit wie bisher weitergehen werde. Es werde auch weiterhin den Joure Fixe geben.
Als Signal für die trotz der ÖGB-Turbulenzen weiterhin gut funktionierende Sozialpartnerschaft führte Hundstorfer an, dass alle Kollektivvertrags-Runden hochprofessionell und erfolgreich abgeschlossen worden sein. Daran sehe man, dass die Kernaufgaben überhaupt nicht gelitten hätten. Auch Leitl sieht darin einen Prüfstein. Die Ergebnisse hätten sich nahtlos in die Reihe der vernünftigen Lohnabschlüsse eingereiht. Die Welt dreht sich normal weiter.
Keine Bedenken haben beide, dass es durch die Strukturreformen auf beiden Seiten zu Problemen in der Sozialpartnerschaft kommen könnte. Die KV-Struktur könne sich verändern, aber die Partner werden sich weiter finden, zeigte sich Hundstorfer im Zusammenhang mit den Zusammenlegungen von Gewerkschaften überzeugt. Und Leitl ergänzte: Es seien Fehler im ÖGB passiert, für die Konsequenzen sei aber nicht er zuständig. Wenn es in einer Organisation Probleme gebe, dann müsse diese sich das selbst ausmachen.