AA

Soziale Kompetenzen durch Geflügelhaltung

Die Betreuung von Geflügel erfordert Geduld und Ausdauer, da Jugendliche lernen müssen, sich kontinuierlich um die Tiere zu kümmern und auf ihre Bedürfnisse einzugehen.
Die Betreuung von Geflügel erfordert Geduld und Ausdauer, da Jugendliche lernen müssen, sich kontinuierlich um die Tiere zu kümmern und auf ihre Bedürfnisse einzugehen. ©cth
Die Dornbirner Jugendwerkstätten präsentierten ein besonderes Bildungsprojekt.
Soziale Kompetenzen durch Geflügelhaltung

Dornbirn. Die Dornbirner Jugendwerkstätten sind bekannt für ihr vielfältiges Leistungsangebot in den Bereichen Holz, Textil, Garten- und Landschaftspflege, Metall sowie Versand und Komplettierungen für Unternehmen, gemeinnützige Einrichtungen und private Haushalte. Laufend entwickeln sie innovative Bildungsprojekte für Jugendliche. Auf Anregung des Kleintierzuchtverbandes Vorarlberg vertreten durch die beiden Züchter Christoph Spiegel (Geflügel) und Alfred Rützler (Kaninchen) sind die Jugendwerkstätten u.a. auch der einzige Stallbauer für Kaninchen und Geflügel in Österreich. Die Musterställe wurden bereits mehrfach erfolgreich auf Ausstellungen und Messen präsentiert und einige Ställe wurden auch schon an die Auftraggeber übergeben. Diese erfüllen alle Anforderungen der österreichischen Tierhalteverordnung und entsprechen höchsten Standards des Tierschutzes und des Tierwohls.

Zehn Geflügel daheim in den Jugendwerkstätten

Im Rahmen des kürzlich österreichweit ausgezeichneten Projekts des Europäischen Forums für evidenzbasierte Prävention (EUFEP) „Wir gestalten die Welt“ entstand die Idee, selbst Geflügel zu halten. Vor wenigen Tagen sind deshalb zehn Geflügel der Rasse Brahma Gelb-blau-Columbia und Zwergseidenhühner in den neuen Stall eingezogen. Die Jugendlichen haben zuvor unter Anleitung der Arbeitsanleiter gerodet und den Platz so adaptiert, dass der in der eigenen Werkstatt gebaute Geflügelstall aufgestellt werden konnte. „Mit dem bereits vorhandenen Kräuter- und Gemüsegarten wurde diese Fläche attraktiv gestaltet und ein großer Dank gilt den Grundstückseigentümern Martin Fussenegger und Herbert Huber, die das erforderliche Grundstück im Rahmen einer Bittleihe kostenlos zur Verfügung stellen“, freute sich Obmann Gerald Mathis. „Das Tierwohl steht im Mittelpunkt. Es erfüllt mich mit Stolz und Freude, wie sich das Projekt entwickelt hat und wie positiv sich Team und Jugendliche um die Tiere kümmern“, erklärte Geflügelexperte, angehender Preisrichter und fachlicher Begleiter des Projekts, Christoph Spiegel, der auch weiterhin mit seinem fachlichen Wissen dem Projekt zur Seite stehen wird.

Einzigartig in Österreich

Es gibt österreichweit kein weiteres soziales Unternehmen, das lebende Tiere hält und damit einen Beitrag zur Bildung junger Menschen leistet. „Geflügel sind nicht nur Nutztiere, sondern junge Menschen lernen wichtige soziale Kompetenzen, die sie in ihrem (Arbeits-)Leben gut gebrauchen können. Dazu gehören Respekt für andere Lebewesen, Teamwork, Geduld und Ausdauer und natürliche Kreisläufe verstehen“, so GF und Jugendkoordinator Elmar Luger. Die neuen, tierischen DJW-Mitbewohner bilden damit ein schönes Beispiel wie tiergestützte Projekte einen wertvollen Beitrag zur persönlichen Entwicklung junger Menschen leisten können. (cth)

 

  • VIENNA.AT
  • Dornbirn
  • Soziale Kompetenzen durch Geflügelhaltung